Seapods: In den Gewässern Panamas entstehen schwebende Wohnkapseln

| Natalie Oberhollenzer 
| 15.09.2022

Die ersten futuristischen Wohneinheiten sollen noch in diesem Jahr bezugsfertig sein.

In der karibischen Hafenstadt Colón in Panama sollen die ersten nachhaltigen, auf dem Wasser schwebenden Häuser entstehen. Die sogenannten Seapods vom auf Meerestechnologie spezialisierten Unternehmen Ocean Builders erinnern auf den ersten Blick an riesige InEars und sehen aus wie aus einem Science Fiction-Film. Sie befinden sich etwa drei Meter über dem Wasser in Küstennähe. Die futuristisch anmutenden Wohneinheiten sind für zwei Menschen konzipiert. Der Verkaufsstart ist bereits erfolgt, die Preise für ein "Häuschen" liegen zwischen 285.000 und 1,5 Millionen US-Dollar.

Atemberaubender 360 Grad-Ausblick

Im Dezember sollen die ersten Bewohner in ihre Pods einziehen können, verspricht der Bauträger, im Sommer nächsten Jahres sollen bereits 100 davon bezugsfertig sein. Das Design stammt vom niederländischen Architekten Koen Olthuis. Es ist sehr minimalistisch und in geschwungenen Kurven gehalten.

Das Vorzeigemodell (es gibt verschiedene Versionen) verfügt über eine Wohlfläche von 77 m² auf drei Etagen: In einem befindet sich das Master Bedroom mit sensationellem Ausblick, in den anderen das Wohnzimmer und die Küche und das Badezimmer. sowie eine Außenterrasse.

Grant Romundt from Ocean Builders
(c) Grant Romundt from Ocean Builders

Kamera benachrichtigt bei Sichtungen von Meerestieren

Mit einem Ring, den die Bewohner tragen können ist das smart home zu bedienen. Dinge des täglichen Bedarfs sollen via Drohnen geliefert werden. Der Müll wird von selbstfahrenden Booten weggebracht. Wenn diese nicht im Einsatz sind, sollen sie sich um die Reinigung des umliegenden Gewässers. Generell ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen der Entwickler. So soll das Leben im Wasser im Einklang mit den Meerestieren stattfinden. Mit AI ausgestattete Unterwasserkameras sorgen für einen zusätzlichen Benefit: Wenn sie Delphine, Wale oder andere gewünschte Meerestiere vorbeischwimmen sehen, dann erhalten die Pod-Bewohner einen Hinweis.

In Thailand gab es vor drei Jahren bereits einen Pilotversuch mit Seapods. Der wurde jedoch gestoppt, nachdem die Wohnkapseln der Marine zufolge eine Bedrohung für die Schiffahrt darstellen.

www.oceanbuilders.com

Nie im Leben möchte ich da wohnen

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