Google-Tochter YouTube hat zwischen Juli 2021 und Juni 2022 mehr als sechs Milliarden Dollar (rund 6,01 Mrd. Euro) an die Musikindustrie überwiesen. Das ist ein Plus von zwei Milliarden Dollar zur entsprechenden Zahlung im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres, wie das Unternehmen mitteilt. User-generierter Content machte dabei rund 30 Prozent der Gewinnausschüttung aus, die das Videoportal an Künstler:innen, Songwriter:innen und andere Rechteinhaber bezahlt hat.
"Wichtigste Einnahmequelle bis 2025"
"Ich könnte nicht stolzer sein, was den Fortschritt betrifft, den YouTube gemacht hat, indem es die Umsätze wieder zurück zur Musikindustrie bringt", stellt Lyor Cohen, Global Head of Music bei YouTube, in einem Blog-Statement klar. Bei der Google-Tochter werde man diesen Weg auch künftig weiter verfolgen. "Wir bleiben fokussiert auf das Ziel, der Umsatzlieferant Nummer eins für die Branche zu werden und dabei gleichzeitig eine vernetze Musikerfahrung für Fans und Künstler:innen zu schaffen, die über alle Formate hinweg zur Entdeckung und Teilnahme einlädt", betont Cohen.
Erreicht werden soll dieses Ziel vor allem über eine starke Verbindung von Werbeanzeigen und Abonnements. Diese soll Cohen zufolge bis 2025 die "wichtigste Einnahmequelle für die Musikwirtschaft" werden. YouTube will die Umsätze dabei durch verschiedene neue Formate wie Kurzvideos und Live-Übertragungen ankurbeln.
Positiver Trend bei Werbung und Abos
Was das Werbegeschäft angeht, hat YouTube seit Beginn der Corona-Pandemie ein rekordverdächtiges Wachstum an den Tag gelegt. Im zweiten Quartal dieses Jahres konnte die US-Firma in diesem Bereich 7,3 Milliarden Dollar erwirtschaften. Auch bei der Zahl der Abonnements zeigt sich eine positive Entwicklung. Erst im vergangenen Jahr konnte das Portal erstmals die magische Grenze von 50 Millionen Abo-Kunden überschreiten.
Angesichts des wachsenden Musikgeschäfts bemüht YouTube sich auch, das Verhältnis zu Künstlern und Rechteinhabern zu verbessern. Erst im August hat die Videoplattform – genauso wie die Konkurrenz von Amazon Music, Apple Music, Pandora und Spotify – eine Einigung mit Top-Musikpublisher:innen getroffen. Diese sieht vor, dass die Lizenzgebühren im Laufe der nächsten fünf Jahre schrittweise auf 15,35 Prozent erhöht werden sollen. (pte)
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