Zukunftstechnologie trifft auf Skepsis
Deutsche Unternehmen zögern bei KI-Einsatz

| Redaktion 
| 19.01.2025

Während weltweit 73 Prozent der Unternehmen ihre KI-Investitionen ausbauen, zeigen sich deutsche Führungskräfte skeptisch. Datenschutz, Kontrollverlust und regulatorische Hürden bremsen die Innovation. Doch Experten sehen Lösungen.

Laut dem "BCG AI Radar 2025" steht Künstliche Intelligenz (KI) global hoch im Kurs: Drei von vier Führungskräften priorisieren den Einsatz der Technologie. Besonders bemerkenswert: 73 Prozent der weltweit befragten Unternehmen planen, 2025 ihre KI-Investitionen zu steigern, wobei 31 Prozent mehr als 25 Millionen US-Dollar bereitstellen wollen.

Deutschland hinkt jedoch hinterher. Nur 65 Prozent der deutschen Führungskräfte beabsichtigen, in den nächsten Monaten verstärkt in KI zu investieren – deutlich weniger als der internationale Durchschnitt. Andrej Levin, KI-Experte und Partner bei der Boston Consulting Group (BCG), erklärt: "Es braucht klare, praxisorientierte Vorgaben zum KI-Einsatz, um Innovationshemmnisse abzubauen."

Besonders die Vorgaben des EU AI Acts, der ab 2025 striktere Regeln für den KI-Einsatz einführt, bereiten deutschen Unternehmen Kopfzerbrechen. 52 Prozent der befragten Führungskräfte empfinden regulatorische Anforderungen als hinderlich – ein weltweit führender Wert.

Schulungen und klare KPIs: Fehlanzeige in Deutschland

Trotz des Hypes um KI werden in Deutschland nur wenige Mitarbeitende entsprechend geschult. Nur 30 Prozent der Unternehmen haben bisher mindestens ein Viertel ihrer Belegschaft auf den Umgang mit KI vorbereitet. Internationale Vorreiter wie Singapur (44 Prozent) oder Japan (38 Prozent) setzen hier höhere Maßstäbe.

Erschwerend kommt hinzu, dass 60 Prozent der Unternehmen weltweit keine klaren Key Performance Indicators (KPIs) für den KI-Einsatz definieren. In Deutschland liegt dieser Anteil sogar bei fast 70 Prozent. Laut Levin liegt der Fokus oft zu stark auf Technologie-Teams, während eine strategische Ausrichtung von der Führungsebene fehlt: "Um den vollen Wert von KI zu realisieren, müssen Unternehmen Technologie, Prozesse und Unternehmenskultur ganzheitlich transformieren."

KI-Agenten und die Angst vor Kontrollverlust

Autonome KI-Agenten, die Aufgaben mit minimalem menschlichem Eingriff übernehmen können, gelten als Schlüsseltechnologie. Doch auch hier bleibt Deutschland vorsichtig: Nur 30 Prozent der Unternehmen betrachten solche Agenten als zentral oder komplementär – weltweit liegt der Schnitt bei 29 Prozent.

Diese Zurückhaltung korrespondiert mit der Sorge vor Kontrollverlust, die 46 Prozent der deutschen Führungskräfte äußern. Trotzdem zeigt die Studie: KI ist kein Jobkiller. Lediglich fünf Prozent der deutschen Unternehmen rechnen mit einem Stellenabbau durch KI, während der Fokus auf Produktivitätssteigerungen und Weiterbildung liegt.

Strategischer Nachholbedarf bei KI

Die Ergebnisse des BCG AI Radar 2025 zeigen, dass deutsche Unternehmen beim Einsatz von KI vor erheblichen Herausforderungen stehen. Mit klar definierten Zielen, praxisnahen Rahmenbedingungen und einer besseren Schulung der Belegschaft könnten jedoch Fortschritte erzielt werden. Andrej Levin von BCG betont: "Der Hype um generative KI darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Erfolg nur mit einem ganzheitlichen Ansatz erreichbar ist.“

Eine interessante Perspektive in der Artikel! Es ist überraschend, dass deutsche Unternehmen bei der Einführung von KI so zurückhaltend sind. Angesichts globaler Entwicklungen könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit langfristig beeinträchtigen. Ähnlich wie KI die Geschäftsprozesse revolutioniert, entwickelt sich auch die Logistik rasant weiter, besonders im E-Commerce. Lösungen wie die Versandplattform Shipstage für Marktplätze https://shipstage.com/marketplaces ermöglichen die Automatisierung von Bestellprozessen und die effiziente Abwicklung der Lieferung. Das spart Zeit und verbessert die Kundenzufriedenheit erheblich.

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