Bundespräsident Steinmeier ehrt Preisträger
Maia Sandu und Michael Otto mit Reinhard-Mohn-Preis 2025 ausgezeichnet

Die Bertelsmann Stiftung hat am 20. Februar 2025 den renommierten Reinhard-Mohn-Preis an die moldauische Präsidentin Maia Sandu und den deutschen Unternehmer Michael Otto verliehen. Die Auszeichnung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Demokratie stärken!" und würdigt herausragenden Einsatz für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit demokratischer Strukturen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die Laudatio hielt, lobte insbesondere Sandus Mut und Beharrlichkeit im Kampf für eine europäische Zukunft der Republik Moldau sowie Ottos nachhaltiges Engagement für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sandus Einsatz sei ein inspirierendes Beispiel für all jene, die sich für Freiheit und Demokratie einsetzen, insbesondere in einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen weltweit zunehmen. Ihr unbeirrbarer Kurs in Richtung EU-Mitgliedschaft und ihr unermüdlicher Kampf gegen Korruption seien essenziell für die Zukunft ihres Landes.

Steinmeier hob außerdem hervor, dass Michael Otto mit seiner langjährigen Unterstützung sozialer und ökologischer Initiativen eindrucksvoll zeige, wie unternehmerische Verantwortung weit über wirtschaftlichen Erfolg hinausgehen könne. Durch seine Stiftungen und Förderprogramme habe Otto einen nachhaltigen Einfluss auf Umweltpolitik und gesellschaftlichen Zusammenhalt genommen, was ihn zu einem Vorbild für verantwortungsbewusstes Unternehmertum mache.

Mutige Vorkämpferin für Demokratie

Maia Sandu ist seit 2020 Präsidentin der Republik Moldau und wurde im November 2024 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Trotz massiver russischer Einflussversuche und Desinformationskampagnen konnte sie sich gegen ihre Gegner durchsetzen. Sie verfolgt konsequent das Ziel, Moldau in die Europäische Union zu führen, und hat mit ihrer Politik die demokratischen Strukturen ihres Landes gestärkt. "Sie leben Demokratie", betonte Steinmeier in seiner Rede und zollte Sandu für ihren unermüdlichen Einsatz großen Respekt.

Unternehmer mit gesellschaftlicher Verantwortung

Michael Otto, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Otto Group und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender, hat sich seit Jahrzehnten für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Bildung eingesetzt. Mit der Gründung zahlreicher Stiftungen, darunter die Michael Otto Foundation for Sustainability, trägt er aktiv zur Stärkung einer offenen Gesellschaft bei. Die Bertelsmann Stiftung ehrt damit nicht nur seinen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch seine Verantwortung als Unternehmer und Stifter.

Ein Zeichen für die Zukunft der Demokratie

Die Bertelsmann Stiftung betont, dass die liberale Demokratie weltweit unter Druck steht. "Unsere Preisträger sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Engagement und Visionen die Demokratie widerstandsfähig machen können", erklärte Vorstandsmitglied Daniela Schwarzer. Die Preisverleihung fand im Theater Gütersloh vor rund 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur statt und wurde per Livestream übertragen.

Mit der Auszeichnung setzt die Bertelsmann Stiftung ein starkes Zeichen für demokratische Werte und unterstreicht die Bedeutung von verantwortungsvoller Führung in Politik und Wirtschaft.

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