ADAC Tourismuspreis Bayern 2025
Achental Tourismus feiert Sonderpreis für Nachhaltigkeit

Ein Zusammenschluss süddeutscher Gemeinden setzt sich für sicht- und erlebbaren Naturschutz ein, indem urlaubende Gäste in die Almwirtschaft vor Ort eingebunden werden. Beim diesjährigen ADAC Tourismuspreis Bayern durfte Achental Tourismus den Sonderpreis für Nachhaltigkeit entgegennehmen, mit dem die Initiative für ihre Vermittlung authentischer Einblicke in den Arbeitsalltag gewürdigt wird.

Die vier bayerischen Gemeinden Staudach-Egerndach, Marquartstein, Unterwössen und Schleching machen in Form des Kommunalunternehmens Achental Tourismus gemeinsame Sache, um für die Vorzüge ihrer Region zu werben. Dabei steht ein "sanfter und naturnaher" Tourismus an der Tagesordnung, der Gästen das Gefühl vermitteln soll, dass sie Einheimische auf Zeit sind.

Besonders ausgelebt wird das Konzept, indem Gäste aktiv in Schwendaktionen auf den Almen eingebunden werden. Dabei arbeiten Urlauber gemeinsam mit den Bauern das Achentals, kommen in den Dialog und entwickeln authentisches Verständnis für die Wirtschaft vor Ort.

"Unsere Gäste werden durch das Erlebte zu Botschaftern der Region und reisen mit der Gewissheit nach Hause, persönlich einen aktiven Beitrag zum Erhalt und zum Schutz der Landschaft geleistet zu haben", schildert Elisabeth Keihl, Vorständin von Achental Tourismus.

Preisübergabe durch Michaela Kaniber

Diese Bemühungen haben offenbar für Eindruck gesorgt: Am Donnerstag wurde Achental Tourismus beim ADAC Tourismuspreis Bayern 2025 für die Einbindungs-Initiative mit dem Sonderpreis für Nachhaltigkeit geehrt. Bayerns Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber (CSU), vergab den Preis im Rahmen einer feierlichen Verleihung.

"Unser naturnaher und nachhaltiger Tourismus zeichnet unsere Region aus und wird gleichermaßen von Gästen und Einheimischen geschätzt. Die Schwendaktionen sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir gemeinsam aktiv für den Schutz und den Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft einstehen", so Keihl, die den Preis in München persönlich entgegennahm.

Sicht- und erlebbarer Naturschutz

Keihl weiter: "Dass wir nun den Sonderpreis für Nachhaltigkeit gewonnen haben, freut uns sehr, da dadurch klar aufgezeigt wird, was in Zukunft immer wichtiger wird: den Naturschutz im Achental erlebbar und sichtbar zu machen, für Einheimische und für Gäste gleichermaßen."

Sepp Loferer ist Bürgermeister von Schleching, Almbauer und Verwaltungsrat bei Achental Tourismus in Personalunion und ebenso glücklich über die Entscheidung zugunsten seiner Region: "Dass unsere Arbeit auf den Almen und unsere Philosophie des nachhaltigen Tourismus auf diese Weise gewürdigt werden, erfüllt uns mit Stolz und bestärkt uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen."

Er weist darauf hin, dass die Bewirtschaftung der Kulturlandschaften eine jahrhundertelange Tradition hat und die Alm selbst einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leistet, da "auf sehr begrenztem Raum enorm viele Lebensräume für Flora und Fauna" existieren.

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