Bilder von der Berlinale-Party im Adlon
Cinema for Peace würdigt Geldof, Banderas und von Fürstenberg

Seit über 20 Jahren findet die "Cinema for Peace"-Gala vor dem Hintergrund der Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. Noch mehr als auf der eigentlichen Berlinale werden hier Streifen zelebriert, die sich mit sozialen Themen auseinandersetzen. Darüber hinaus ehrt die Veranstaltung berühmte Persönlichkeiten für ihr gesellschaftliches Engagement – am Montagabend unter anderem der Musiker und Aktivist Bob Geldof.

Schauplatz der diesjährigen "Cinema for Peace"-Gala war das prestigeträchtige Hotel Adlon in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors, wo sich zwischen Show, Politik, Sport oder Gesellschaft einmal mehr allerlei bekannte Gesichter versammelt haben.

Anwesend waren so unter anderem Sandra Maischberger, Götz Otto, Gesine Schwan, Regina Halmich, Max Giesinger, Jennifer Ulrich, Natalia Rudziewicz, Aylin Tezel, Joyce Ilg, Matze Knop, Alena Gerber, Andrea Schöller, Alexandra von Rehlingen, Stephanie von Pfuel, Martina Gedeck oder Leslie Mandoki. Einen detaillierten Einblick liefert unsere komplette Fotogalerie vom Event.

Band-Aid-Initiator für Lebenswerk geehrt

Besondere Aufmerksamkeit genossen allerdings die insgesamt drei Ehrenpreisträger des Abends. Nachdem die Würdigung von Hillary Clinton für ihren Friedenseinsatz im Vorjahr teils sehr skeptisch beäugt wurde, schreckten die Verantwortlichen auch diesmal nicht vor einer mitunter polarisierenden Personalie zurück: Bob Geldof, bekannt geworden als Musiker bei den Boomtown Rats und insbesondere als Initiator von Band Aid, stand am Montagabend im Mittelpunkt.

Mit der Charity-Single "Do they know it’s Christmas?" machte sein stargespicktes Projekt vor über 40 Jahren auf die Armut auf dem afrikanischen Kontinent aufmerksam und sammelte seitdem laut Eigenangaben eine dreistellige Millionensumme für karikative Zwecke.

"Cinema for Peace"-Gründer Jaka Bizilj und Bob Geldof (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)
"Cinema for Peace"-Gründer Jaka Bizilj und Bob Geldof (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)

Gleichzeitig ist die Initiative des irischen Sängers nicht unumstritten: Im vergangenen Jahr zog Ed Sheeran sein Mitwirken bei einer Neuauflage zurück, nachdem afrikanische Künstler Band Aid für die Zementierung von Klischees kritisiert hatten. Diese würden Wachstum und Investitionswillen auf dem Kontinent letztlich eher behindern als fördern.

Preise auch für Antonio Banders und Diane von Fürstenberg

Diese Bedenken teilt man bei "Cinema for Peace" offensichtlich nicht, sodass Bob Geldof im Adlon für sein Lebenswerk geehrt wurde. Wie die Berliner Zeitung berichtet, nahm er auf der Bühne direkten Bezug auf die Hauptstadt und ihre Funktion im "Kampf für mehr Gerechtigkeit": "Vielleicht ist es nur meine Wahrnehmung, aber die Tragweite des Krieges in der Ukraine ist den Menschen hier viel bewusster als zum Beispiel in London", stellte er fest.

Neben Geldof wurden auch der spanische Schauspieler Antonio Banderas und die belgische Modeschöpferin Diane von Fürstenberg in Berlin gewürdigt. Während letztere vor allem für ihr Engagement zur Geschlechtergleichheit und inspirierende Rolle für Frauen prämiert wurde, spricht der Einsatz für humanitäre Zwecke für den Star aus "Desperado" oder "Die Maske des Zorro". Banderas ist unter anderem Botschafter des United Nations Development Programme (UNDP).

Auf filmischer Seite durfte sich das Team hinter "Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit" über die Cinema for Peace Dove 2025 in der Kategorie Global Health, Technology, and Human Enhancement freuen. Der Science-Fiction-Streifen von Hans Block und Moritz Riesewieck befasst sich mit einer nahen Zukunft, in der Tote mittels Künstlicher Intelligenz erneut "zum Leben erweckt" werden können – eine Technik, die ihre Nutzer auf unterschiedlichste Weise prägt.

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