DB feiert Streckeneröffnung
Nach fünf Monaten Bauzeit fährt die Riedbahn wieder

| Redaktion 
| 15.12.2024

Pendler und Reisende können aufatmen: Nach monatelanger Bauzeit rollt der Verkehr auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim wieder. Doch was hat sich wirklich verbessert? 

Nach fünf Monaten Stillstand ist eine der wichtigsten Bahnstrecken Deutschlands wieder befahrbar. Seit dem 14. Dezember sind die Züge zurück auf der 70 Kilometer langen Riedbahn, die Frankfurt/Main mit Mannheim verbindet. Mit der umfassenden Sanierung will die Deutsche Bahn (DB) die Strecke stabiler und pünktlicher machen.

Was wurde modernisiert?

In den vergangenen Monaten hat die Deutsche Bahn ihre Infrastruktur grundlegend erneuert. Insgesamt wurden 111 Kilometer Gleise und 152 Weichen ausgetauscht, 619 Signale und 16 Kilometer Schallschutzwände installiert. Zudem sind 20 Bahnhöfe entlang der Strecke modernisiert worden, mit barrierefreien Zugängen, neuen Bahnsteigdächern und besserer Beleuchtung.

Auch technologische Neuerungen sollen den Betrieb effizienter machen. So kommt auf der Strecke schrittweise das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS zum Einsatz, das die Züge automatisiert steuert und überwacht. Bis Mitte 2025 soll es vollständig in Betrieb sein.

Welche Vorteile haben Fahrgäste?

Die DB verspricht, dass die Riedbahn nach der Sanierung weniger störanfällig sein wird – die Zahl der Ausfälle soll um bis zu 80 Prozent sinken. Besonders Pendler profitieren, da S-Bahn- und Regionalzüge jetzt wieder planmäßig fahren können.

Ein weiteres Plus: Die modernisierten Bahnhöfe sollen den Komfort für Reisende steigern. Verbesserte Wegeführung, neue Wartebereiche und barrierefreie Zugänge sollen das Umsteigen erleichtern.

Trotz der Bauzeit blieben viele Fahrgäste der Bahn treu. Rund 90 Prozent der Pendler nutzten den Ersatzverkehr, darunter täglich 150 moderne Busse, die bis zu 16.000 Menschen beförderten.

Bleibt die Strecke stabil?

Ob die Sanierung die Riedbahn langfristig entlastet, wird sich zeigen. Experten weisen darauf hin, dass die Strecke weiterhin zu den meistbefahrenen im deutschen Bahnnetz gehört. Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte, dass neben der Instandhaltung auch weitere Ausbauprojekte notwendig seien, etwa die geplante Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim.

Mit der Wiederinbetriebnahme der Riedbahn ist der Auftakt für zahlreiche Sanierungen im deutschen Schienennetz gemacht. Im Jahr 2025 stehen unter anderem die Strecken Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen auf dem Plan. Die DB will mit gebündelten Bauarbeiten den Verkehr effizienter gestalten und weitere Störungen minimieren.

Für Pendler und Reisende bedeutet die Wiedereröffnung der Riedbahn erst einmal eine Erleichterung – und die Hoffnung, dass Verspätungen auf der Strecke in Zukunft die Ausnahme bleiben.

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