CEO Ola Källenius ambitioniert
Mercedes künftig stärker, strahlender und trotzdem schlanker?

| Redaktion 
| 24.11.2024

Wie mehrere weitere deutsche Autohersteller musste Mercedes-Benz kürzlich beklagenswerte Quartalsergebnisse verkünden, die auch einem rückgängigen Interesse an E-Autos geschuldet sind. Eine neue Designsprache soll es offenbar ankurbeln, während das Unternehmen an sich laut CEO Ola Källenius sowohl "stärker und strahlender" als auch "schlanker" werden will. Details zur Umsetzung sucht man vergeblich.

Erst vor wenigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass sich Mercedes-Benz angesichts der anhaltenden Krise der Automobilbranche "äußerst konsequent" an ein Sparprogramm halten möchte, das die jährlichen Kosten des Unternehmens um mehrere Milliarden Euro senken soll. Die Bild wollte von CEO Ola Källenius wissen, inwiefern dieser Einschnitt mit der Luxusstrategie von Mercedes vereinbar ist.

"Ich kann allen Fans unserer Marke versichern: Ja, wir arbeiten daran, dass das Unternehmen künftig noch schlanker wird – vor allem aber stärker und strahlender. Letzteres gilt vor allem für unsere Produkte", gibt Källenius zu Protokoll. "Genauso wie wir das Kundenerlebnis permanent verbessern möchten, arbeiten wir selbstverständlich an unserer Effizienz."

Källenius will Exklusivität trotz Kosteneffizienz

In ihrer Frage suggeriert die Bild, dass "Standardisierung und der Einsatz gemeinsamer Teile" künftig zur effizienteren Produktion bei Mercedes beitragen könnten, was Källenius nicht direkt aufgreift. Damit dementiert er diesen Schritt zumindest auch nicht – einen näheren Einblick, wie genau das Unternehmen Milliarden sparen und gleichzeitig die gebotene Qualität steigern möchte, bleibt das relativ kurze Interview jedoch schuldig.

Ola Källenius bekräftigt zumindest, dass die Marke Mercedes von ihrer Exklusivität lebe und man der Kundschaft deshalb auch in Zukunft "hochwertige Materialien, exklusives Design, neueste Technologien bei Hard- und Software [oder] allerhöchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards" bieten will.

Neue, alte Designsprache soll E-Autos beleben

Auf die Frage nach einer einheitlichen Designsprache für Verbrennermodelle und Elektroautos lässt Källenius wissen: "Mit dem Update des EQS, den es inzwischen beispielsweise mit einem stehenden Mercedes-Stern auf der Motorhaube gibt", werde diesbezüglich tatsächlich ein neuer Ansatz gefahren.

Der wiederum richtet sich offenbar nach Bewährtem: "Ab 2026 werden wir die Designsprache dann dauerhaft ändern. Unsere BEVs werden sich optisch wieder mehr am "klassischen" Mercedes-Design orientieren und damit unverkennbar wie ein Mercedes aussehen", stellt Källenius in Aussicht.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV