Die Tankstelle der Zukunft
Jenseits klassischer Tankstellen: Aral eröffnet ersten reinen Ladepark

Aral hat seine Schnellladesäulen unter dem Namen Aral pulse bisher vor allem an eigenen Tankstellen installiert – teilweise sogar auf Kosten klassischer Zapfsäulen, die dafür weichen mussten. Jetzt geht das Unternehmen einen Schritt weiter und eröffnet erstmals einen reinen Ladepark.

Der sogenannte "Aral pulse Gigahub“ liegt im Mönchengladbacher Nordpark, einem Gewerbegebiet nahe der Autobahn A61, und bietet 28 Ladepunkte für Elektroautos. Die 14 Schnellladesäulen des Ladeparks verfügen jeweils über zwei Ladepunkte und eine maximale Leistung von bis zu 400 Kilowatt. Fahrzeuge, die technisch auf dem neuesten Stand sind, wie etwa der kommende Mercedes-Benz CLA, können so in nur zehn Minuten Energie für bis zu 300 Kilometer Reichweite aufnehmen. Allerdings gilt dies nur, wenn eine Säule nicht gleichzeitig von zwei Fahrzeugen genutzt wird – in diesem Fall wird die Ladeleistung geteilt.

Der Ladepark ist überdacht, und auf dem Dach sorgt eine Photovoltaikanlage zumindest anteilig für die Stromversorgung des Standorts mit Ökostrom. Angaben zur genauen Leistung der Solaranlage macht Aral jedoch nicht.

Gemeinsam mit PPG Nordpark umgesetzt

Umgesetzt wurde der Gigahub in Kooperation mit der PPG Nordpark, einem Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Mönchengladbach und Borussia Mönchengladbach. Das Stadion des Bundesligisten liegt in unmittelbarer Nähe zum neuen Ladepark.

"Die Eröffnung des Ladeparks ist ein Meilenstein für die Entwicklung von Aral pulse in Deutschland und eine wichtige Innovation im 100. Jubiläumsjahr von Aral“, sagte Alexander Junge, Vorstand für Elektromobilität bei Aral. Mit inzwischen mehr als 3.000 Ladepunkten an über 400 Standorten zählt Aral zu den größten Schnellladeanbietern in Deutschland. Weitere Projekte sind bereits in Planung.

Tankstellenatmosphäre - ohne Benzin oder Diesel

Ein Erfolgsfaktor für den Bau des Ladeparks war die Umsetzung einer Maßnahme aus dem Masterplan Ladeinfrastruktur II. Die Landesbauordnung in Nordrhein-Westfalen erlaubt es nun, Nebenanlagen wie Transformatoren verfahrensfrei zu errichten. Laut der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur wurde dadurch die Errichtung des Hubs erheblich beschleunigt, selbst für größere Trafohäuser.

Auch das Umfeld des Gigahubs wurde auf die Bedürfnisse von Elektroautofahrern abgestimmt. Ein unbemannter "Rewe to Go“-Smart Store bietet Einkaufsmöglichkeiten, Sitzgelegenheiten und Toiletten. Damit entsteht eine Art Tankstellen-Atmosphäre – nur eben ohne Benzin oder Diesel.

Nächster Ladepark bereits geplant

Der Ausbau reiner Ladeparks geht weiter. Bereits in Planung ist ein ähnlicher Standort in Bochum, der bis Ende 2025 fertiggestellt werden soll. Dort sind 15 Schnellladesäulen mit insgesamt 27 Ladepunkten vorgesehen, darunter drei speziell für Lkw. Mit diesen Projekten unterstreicht Aral seinen Anspruch, eine führende Rolle in der Elektromobilität einzunehmen und die Infrastruktur für die Mobilität von morgen aktiv mitzugestalten.

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