Musikpreis in Berlin
Polyton: Preise für Herbert Grönemeyer, Helene Fischer, Kabeaushé und die Beatsteaks

| Redaktion 
| 24.10.2024

Als Auszeichnung von Musikern für Musiker will sich dieser erst im letzten Jahr ins Leben gerufene Preis weniger als andere an kommerziellem Erfolg und Popularität orientieren. Vielmehr stehen "künstlerische Leistung und die sozialpolitische Relevanz" im Vordergrund – und diesbezüglich geht demnach nichts über Neuauflagen einer alten WM-Hymne oder von "Atemlos durch die Nacht".

Bei Polyton handelt es sich um einen Musikpreis, der erst im letzten Jahr seine erste Verleihung gefeiert hat. Dahinter steckt die Akademie für Populäre Musik, zu deren Mitgliedern derzeit unter anderem so unterschiedliche Akteure wie Herbert Grönemeyer, Annett Louisan, Eko Fresh, Bosse, Tim Bendzko, Stefanie Heinzmann, Shirin David, RIN, Roland Kaiser, Nadja Benaissa, Markus Kavka, Johannes Oerding, Judith Holofernes, Eva Briegel, Maite Kelly oder Peter Maffay gehören.

Dementsprechend versteht sich Polyton als Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende, bei der künstlerische Leistung vor kommerziellem Erfolg steht. Der diesjährigen Preisvergabe am Mittwochabend ging eine ebenfalls Polyton getaufte Veranstaltung voraus, die drei Tage im Berliner Atelier Gardens mit Panels, Talks, Workshops oder auch einer Installation für die nominierten Werke gefüllt hat.

Preise in acht Kategorien vergeben

In acht Kategorien durften sich insgesamt 41 Werke Hoffnung auf einen triumphalen Eintrag in den Polyton-Geschichtsbüchern machen. Folgenden Künstlern und Veröffentlichungen ist es letztlich gelungen, ihren Kollegen besonders gut zu gefallen:

  • In der Kategorie Text wurden $oho Bani und Herbert Grönemeyer für die Interpretation des 2006er-WM-Songs "Zeit, dass sich was dreht" gewürdigt

  • Auch die Wildcard-Kategorie geht nicht an eine Neukomposition: Helene Fischer und Shirin David für ihre "10 Year Anniversary Version" von "Atemlos durch die Nacht"

  • Kabeaushé wurde für seine Mischung aus "bassigem OldschoolHip-Hop und zeitgenössischem Reggaeton Stomp" auf "Hold on to deer life, there's a blcak boy behind you!" in der Kategorie Komposition anerkannt

  • Die beste Performance wurde den Beatsteaks bescheinigt, wobei ihr konzerttechnischer Doppelschlag in Berlin Ende Juni ("Live in der Wuhlheide 2024") die Begründung liefert

  • Als herausragende Albumproduktion haben die Polyton-Verantwortlichen „Kleine Feuer“ von Paula Hartmann hervorgehoben, wobei sich auch die involvierten Biztram sowie David Bonk und Julia Bergen (zusammen DaJu) mitfreuen dürfen

  • Die Kategorie Digital hat Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Multi-Instrumentalistin Mine mit ihrer Videoreihe "Sweete Instrumente" für sich entschieden

  • In der Kategorie Bühne setzte sich Fatoumata Camara durch, die für die Tour-Choreografie von Shirin David verantwortlich zeichnet

  • Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld unter der Leitung von Lorenz Rhode konnte den Preis in der Kategorie Playing für sich beanspruchen

Abgerundet wurde die Verleihung in Berlin naheliegenderweise von mehreren Live-Auftritten. Neben Herbert Grönemeyer, Preisträger Kabeaushé oder Kim Hoss griffen Joy Denalane und Max Herre zum Mikrofon. Dass darüber hinaus auch Roland Kaiser und Ikkimel bei der selben Awardshow auftreten würden, hatten mutmaßlich nur wenige Musikliebhaber auf ihrer Bingokarte für 2024. 

Unter den Gästen war auch die ehemalige Monrose-Sängerin Bahar Kizil (EP: DINO), die aktuell mit neuer Musik durchstartet, und den Abend gemeinsam mit der jungen Künstlerin Devado (u.a. bekannt als die deutsche Stimme von Disneys Moana) gefeiert hat. Am Freitag veröffentlichen die beiden ihre gemeinsame Single "Catch Me".

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