Als Organisator des Preises und Veranstalter der dazugehörigen Verleihung in der BMW World fungiert die Medien.Bayern GmbH, während Förderung von der Bayerischen Staatskanzlei kommt. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), der Bayerische Rundfunk (BR), Prime Video, RTL Deutschland, Seven.One Entertainment Group GmbH, Sky Deutschland und auch ZDF / 3sat treten als Träger des Preises in Erscheinung.
Über die Gewinner der begehrten Porzellan-Statuen hat eine 14-köpfige Jury aus Fachleuten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Klaus Schaefer entschieden. Die Ausnahmen bestätigen dabei die Regel: Den Beliebtesten Social Media Content hat das Online-Publikum per Voting bestimmt, während der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten vom aktuellen Amtsinhaber Markus Söder vergeben wird.
Dieter Nuhr erhält Söders Ehrenpreis
Wie kürzlich berichtet, darf sich Dieter Nuhr in diesem Jahr über besagte Auszeichnung freuen. Söder bescheinigte ihm bereits im Vorfeld der eigentlichen Preisverleihung, "Kabarett Deluxe" zu machen. Nuhr habe "die sogenannten kleinen Leute im Blick und spricht vielen Bürgerinnen und Bürgern aus der Seele", wobei sich Bayerns Ministerpräsident als Freund "seiner großen analytischen Klarheit" und langjähriger Fan zeigte.
Markus Söder und Dieter Nuhr (Bild: Screenshot / Medien.Bayern GmbH)
Am Mittwochabend bezeugten rund 750 Gäste aus allen vor Ort behandelten Branchen schließlich, wie Söder seine Wahl auch auf der Bühne begründete. "Er weist auf Dinge hin, die uns allen auffallen", ohne dass er dabei einen "ideologischen Hammer" auspacke und bleibe in seiner Meinung stets authentisch, sagte der Ministerpräsident über Nuhr. Dieser wertete Anfeindungen aus allen politischen Richtungen in seiner Dankesrede als Beweis dafür, in der Mitte zu stehen und etwas richtig zu machen.
Auch Heidi Klum vorab ausgezeichnet
Neben Nuhr erfuhr auch Heidi Klum nicht erst in der bayerischen Landeshauptstadt, dass ein Blauer Panther künftig ihre Trophäensammlung ergänzen würde: Für ihre Funktion als Gastgeberin und Moderatorin der mittlerweile 19. Staffel von "Germany‘s Next Topmodel by Heidi Klum" hat sie die Jury in der Kategorie Entertainment hervorgehoben.
"Das Format hat es geschafft, sich kontinuierlich neu zu erfinden und gesellschaftliche Entwicklungen aufzunehmen und zu reflektieren", argumentierte Juryvorsitz Schaefer, der bezüglich Heidi Klum selbst befindet: "Ihre charismatische und professionelle Art, gepaart mit ihrer jahrelangen Erfahrung in der Modebranche, hat maßgeblich zur Beliebtheit und Glaubwürdigkeit der Show beigetragen. Heidi Klum setzt mit dieser Sendung ein starkes Zeichen für Vielfalt und Toleranz und erfüllt dabei eine Vorbildfunktion im Entertainment-TV."
Wohlwollende Worte, die die Moderatorin zum Pausieren der Halloween-Vorbereitungen in der Wahlheimat Los Angeles motiviert haben. Klum nahm ihren Preis nach einem Laufsteg-Auftritt mit Models der jüngsten "GNTM"-Staffel und einer Laudatio von Thomas Hajo persönlich entgegen, ehe sie in einem kurzen Plausch auf ihre bewegte Karriere zurückblickte. Im Entertainment-Sektor wurde der nicht persönlich anwesende Jan Böhmermann darüber hinaus für "Lass dich überwachen" prämiert.
Fiktionale Werke, echte Würdigung
Abseits von Nuhr und Klum musste ein Großteil der weiteren Nominierten die feierliche Veranstaltung in der BMW World von München abwarten, wo auch die beiden vorherigen Ausgaben des Blauen Panther über die Bühne gingen. Nachdem sich bis etwa 19:20 Uhr alle Eingeladenen über den – natürlich – Blue Carpet ins Innere begeben hatten, führten der TV-erprobte und erwiesen filmaffine Steven Gätjen sowie die Kabarettistin Eva Karl Faltermeier durch den Abend.
Steven Gätjen und Eva Karl Faltermeier waren stets bemüht, dem Publikum Lacher zu entlocken (Bild: Screenshot / Medien.Bayern GmbH)
In der Kategorie Fiktion gingen dabei "Die Zweiflers" (ARD) "Liebes Kind" (Netflix) und "Maxton Hall – Die Welt zwischen uns" (Prime Video) ins Rennen um den Preis als Beste Serie, das der internationale Hit "Maxton Hall" für sich entscheiden konnte. Einen separaten Panther nahm Daphne Ferraro außerdem für die Drehbuchadaption der sechs auf einer Buchreihe basierenden Episoden an.
In puncto Regie hat sich in den Augen der Jury insbesondere Marcus Rosenmüller durch seine Arbeit für "Neue Geschichten vom Pumuckl" (RTL+) hervorgetan; die zuständige NEUESUPER GmbH wurde für die Produktion anerkannt. Marvin Kren erhielt seinen Blauen Panther derweil für seine Funktion als Creator und Showrunner von "Crooks" auf Netflix.
Katharina Stark, Beste Schauspielerin in "Deutsches Haus" (Bild: Screenshot / Medien.Bayern GmbH)
Auch bei den Darstellerinnen machte sich die Inklusion von Streamingdiensten bei den Nominierten bemerkbar: Sira-Anna Faal ("Pauline" auf Disney+), Anna Schudt ("Push" auf ZDFneo) und Katharina Stark ("Deutsches Haus" auf Disney+) waren in der engsten Auswahl als Beste Schauspielerin. Letztlich fiel die Entscheidung der Jury auf Stark, die ihren Panther von Michaela May überreicht bekam.
Die Riege der preisverdächtigen Darsteller wiederum war fest in der Hand der öffentlich-rechtlichen Kanäle: Als Bester Schauspieler setzte sich Aaron Altaras in seiner Rolle als Samuel Zweifler ("Die Zweiflers", ARD) gegen David Kross ("Kafka", Das Erste) und Phil Laude ("Almania", SWR) durch.
Panther für den journalistischen Einsatz in Nahost
Beim Publikumspreis durfte in der neuen Kategorie Social Media erstmals über den Creator abgestimmt werden, der in diesem Bereich den beliebtesten Content geboten hat. Die Wahl musste die Öffentlichkeit zwischen Bodo Wartke und Marti Fischer, den Verantwortlichen hinter "Barbaras Rhabarberbar", sowie Sophia-Lin Schirmer für "Wieso gibt es keinen Elternführerschein?" und Tahsim Durgun für "Danke, hier das Rezept" treffen. Am Ende konnte sich der per Video aus Japan eingespielte Durgun tatsächlich gegen den viralen Zungenbrecher-Ohrwurm behaupten.
ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann (Bild: Screenshot / Medien.Bayern GmbH)
Einen Kontrast zum glamourösen Anstrich der Veranstaltung bot die Auszeichnung von Sophie von der Tann, die als Korrespondentin im ARD-Studio Tel Aviv über die vielfältig erschütternde Lage im Nahen Osten berichtet. Nach einer Laudatio ihres Studioleiters Christian Limpert erhielt sie dafür den Blauen Panther in der Kategorie Information / Journalismus. In diesem Segment ehrte die Jury außerdem Andreas Pichler für seine Dokumentation "Gefährlich nah – Wenn Bären töten".
Den Preis in der Kategorie Kategorie / Bildung erhielt die Dokumentation "Wir waren in der AfD – Aussteiger berichten" von Jan Lorenzen; das TV-Dokudrama "Ich bin! Margot Friedländer" von Hannah und Raymond Ley wurde für Buch und Regie ausgezeichnet.
Mit dem Nachwuchspreis, dotiert mit 10.000 Euro, hat die Jury ihren optimistischen Blick auf die junge Karriere von Schauspieler Lorenzo Germeno ("Nackt in Berlin") unterstrichen, der erfolgreich innerhalb der Show mit seinem Blauen Panther überrascht werden konnte.
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