Auf dem gewohnten Sendeplatz am Montag um 20:15 Uhr lädt Vox auch am 07. Oktober einmal mehr in "Die Höhle der Löwen“. Die Jubiläumsstaffel der Gründershow steckt damit bereits voll in ihrer zweiten Halbzeit – und auch das Personalkarussell beginnt sich langsam zu drehen: In der letzten Woche wurde publik, dass Unternehmerin Tijen Onaran ihren Posten bei "DHDL“ räumen wird.
Die 39-jährige begründet diesen Schritt damit, dass sie stärker als "Impulsgeberin für Politik und Wirtschaft“ in Erscheinung treten möchte, wozu unter anderem ihr Mitte September gelaunchter Video-Podcast "MUT - Der Deutschland Talk mit Tijen Onaran" beitragen soll.
Kein Bezug wird von offizieller Seite zu dem negativen Social-Media-Echo auf Onarans Auftritt vor wenigen Wochen genommen, als sie die beiden Verantwortlichen des Kinderbrillen-Startups Manti Manti auf eine Weise behandelt hat, die als auffällig herablassend empfunden werden konnte.
Deal-Quote ein "wunder Punkt"?
Die Gründerszene des Business Insider rekapituliert außerdem, dass Onarans vergleichsweise geringe Deal-Quote in der Show "im Produktionsumfeld oft als wunder Punkt genannt wird“. Unter Berufung auf Insider wird darüber hinaus angedeutet, dass die Harmonie innerhalb des Löwenrudels ausbaufähig ist und die "Onaran-Reibereien zuletzt ein immer größeres Thema unter den Mitjuroren“ waren.
Gleichzeitig kann offenbar kaum von unüberbrückbaren Differenzen die Rede sein, immerhin heißt es seitens Vox, dass die im vergangenen Jahr eingestiegene Jurorin auch über die aktuelle Jubiläumsstaffel hinaus in "Die Höhle der Löwen“ zu sehen sein wird: Sowohl für die Herbststaffel als auch im kommenden Frühling plant der Sender demnach noch mit Tijen Onaran.
Die Kandidaten der nächsten Episode
Für Fernsehzuschauer steht zunächst die eingangs erwähnte sechste Episode der Jubiläumsstaffel an. Darin bewerben sich folgende fünf Startups um eine Löwen-Investition:
- PuriPet aus Kreuzau
Ann-Kathrin Stockhorst (24) und Swantje Rollersbroich (25) präsentieren ein Instant Catfood zum Selbstanrühren, das zu 90 Prozent aus Fleisch und zu zehn Prozent aus Gemüse und weiteren natürlichen Zutaten besteht. Auf das sonst häufig extra hinzugefügte Wasser wird hingegen verzichtet. Unter dem Motto "Futter raus, Wasser drauf – fertig ist der Katzenschmaus!" wollen die Gründerinnen die natürliche und nachhaltige Fütterung unserer felinen Freunde unterstützen. Bei den Großkatzen würden sich die beiden gern 100.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile krallen.
- Backboon aus Apensen
"Früher haben wir siebeneinhalb Stunden am Tag gesessen, inzwischen sind es über zehn Stunden am Tag! Über die Hälfte unserer Wachzeit verbringen wir mittlerweile im Sitzen“ fasst Volker Groß (67) zusammen – während diese Zeilen im Sitzen entstehen und mutmaßlich auch im Sitzen gelesen werden. Dem bewegungsarmen Alltag möchte Groß mit seinem Backboon entgegentreten.
Dabei handelt es sich um eine Stehhilfe mit Wippfunktion, die ungesundes Dauersitzen minimieren soll. "Mit dem Wippen aktiveren Sie die gesamte Muskulatur im Körper. Die kleinen Bewegungen steigern die Konzentrationsfähigkeit, erhöhen das allgemeine Leistungspotenzial, fördern die Durchblutung im ganzen Körper – und gleichzeitig macht die Anwendung auch noch richtig Spaß“, versichert der Erfinder, der sich für 150.000 Euro von 15 Prozent seiner Firma trennt.
- nomadi aus Berlin / Brandenburg an der Havel
Mit einer Mietplattform für hochwertige Kinder- und Babyprodukte werden Kristina und Manuel Heinemann (beide 42) in der "Höhle der Löwen“ vorstellig. Schon nach ihrem ersten Kind standen die mittlerweile dreifachen Eltern vor der altbekannten Frage: "Ergibt das wirklich Sinn, dass wir für Produkte, die wir zwischen sechs Minuten und sechs Monaten nutzen werden, ein Heidengeld investieren?", weshalb sie mit nomadi nun Items aus verschiedenen Kategorien wie Mobilität, Spielzeug oder Möbel vermieten. Die Heinemanns sind überzeugt, dass dies die Zukunft für die allermeisten Kinderprodukte ist – dementsprechend beraumen sie für 15 Prozent Firmenanteile stolze 400.000 Euro an.
- Holocafé aus Düsseldorf
Gut inszeniertes Virtual-Reality-Gaming ist ein einnehmendes Erlebnis. Leider setzt es in vielen Fällen gewisses Technik-Knowhow, genügend Raum und vor allem Vermögen voraus, da wirklich überzeugende High-End-Brillen kostspielige Gadgets sind. Sebastian Kreutz (40) und Oliver Eberlei (39) möchten die VR-Erfahrung für die Massen zugänglicher machen: "In unseren Holocafés können Gäste in unsere selbstentwickelten Spiele eintauchen. Das Besondere dabei ist, dass sich die Spieler dort gegenseitig sehen, wo sie auch tatsächlich in der Realität sind. So treten sie sehr intuitiv miteinander in Interaktion", erklärt Kreuz. Auch die Löwen werden merken, dass VR ins Geld geht, denn zehn Prozent am Unternehmen schlagen nach Vorstellung der Gründer mit 400.000 Euro zu Buche.
- alla/jen aus Herdecke
Die Gründerinnen und Namenspatinnen Jen Sternemann (36) und Alla Emmerich (48) möchten "den Schönheitsschlaf revolutionieren“ und bringen dazu ihre alla/jen Skintapes aus elastischer, selbsthaftender Baumwolle mit, die über Nacht Gesichtsfalten reduzieren sollen. Da Duo stellt in Aussicht, dass die Skintapes "die Mimik entspannen, die Mikrozirkulation anregen und somit zu einer besseren Durchblutung führen sowie die Elastizität der Haut festigen und die körpereigene Bildung von Kollagen anregen“. Beautyaffine Löwen können für 125.000 Euro ein Fünftel von alla/jen ihr Eigen nennen.
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