Neue Typklassen für Kraftfahrzeuge
Für wen die Auto-Versicherung teurer oder günstiger wird

| Redaktion 
| 23.09.2024

Auf gewisse Weise sind alle Halter eines bestimmten Fahrzeugmodells miteinander verknüpft – schließlich nimmt die individuelle Schadensbilanz einer Person letztendlich Einfluss darauf, wie es um die Versicherungsbeiträge aller Menschen mit gleichem Wagen steht. Nun hat der für die Erfassung und Einstufung zuständige Verband sein jährliches Update geliefert.

Die Typklassen für Kraftfahrzeuge werden vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer festgelegt. Jedes Jahr berechnet der GDV besagte Typklassen auf Basis der Unfall- und Schadenbilanzen der verschiedenen Fahrzeugmodelle, wobei eine Unterteilung in Typklassenverzeichnisse für Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoschäden stattfindet.

Registriert der Verband bei einem der 33.037 verschiedenen erfassten Fahrzeugmodelle vergleichsweise viele Schäden sowie hohe Reparaturkosten oder Leistungen für möglicherweise geschädigte Unfallgegner, steigt die vergebene Typklasse – im gegenteiligen Fall sinkt sie entsprechend. Letztlich dienen die Einstufungen des GDV als Empfehlung für Kfz-Versicherungen und beeinflussen die Höhe der fälligen Versicherungsprämien.

Veränderung für etwa 12,2 Millionen Halter

Mit der Veröffentlichung der neuen Typklassen müssen sich zahlreiche Autobesitzer dementsprechend auf eine teurere Versicherung einstellen – oder eine günstigere. Am größten ist jedoch der Anteil der Autobesitzer, für die sich auch angesichts der frischen Einstufung rein gar nichts ändert: 71 Prozent oder knapp 30 Millionen von ihnen verbleiben mit ihrem Wagen in der bisherigen Typklasse.

Damit verbleiben etwa 7,1 Millionen Fahrzeughalter, die künftig tiefer in die Tasche greifen müssen und rund 5,1 Millionen, die bald ein wenig günstiger davonkommen. So wurden der Mercedes-Benz EQC 400 4Matic und der Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 gleich um zwei Klassen herabgesetzt, was Besitzer dieser Fahrzeuge eine Ersparnis in Aussicht stellt. Einen kostspieligen Sprung von drei Klassen nach oben legt dagegen der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro hin.

Der GDV hat eine Auswahl von Fahrzeugen getroffen, die in ihrer Einstufung gestiegen oder gefallen sind. Wer es für sein eigenes Modell genau wissen möchte, ist mit der Typklassenabfrage bestens beraten.

Einige Modelle mit gesunkener Einstufung (und künftig niedrigeren Versicherungsprämien)

  • Ford B-Max 1.4
  • Hyundai Tucson 1.6
  • Mercedes-Benz EQC 400 4Matic
  • Renault Scenic 1.6
  • Skoda Octavia Combi RS 2.0 TDI
  • Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5
  • VW Golf VII R 2.0 TSI 

Einige Modelle mit gestiegener Einstufung (und künftig höheren Versicherungsprämien)

  • Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro
  • BMW X4 20D XDrive
  • Kia Niro EV
  • Mazda MX-30
  • Peugeot 3008 1.6 HDI
  • Volvo V60 T8 Hybrid AWD
  • VW T6 Kombi 2.0

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