Prognose für 2024
Online-Display-Werbemarkt durchbricht die nächste Milliarden-Mauer

| Redaktion 
| 18.09.2024

Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) legt eine Prognose vor, deren Eintreffen den Wachstumskurs von Online-Display-Werbung eindrucksvoll unterstreichen würde: Demnach sollen die entsprechend generierten Einnahmen in diesem Jahr erstmals die Sechs-Milliarden-Euro-Marke knacken.

"Der positive Wachstumstrend für Display-Werbung, den wir bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 beobachten konnten, hat sich 2024 nicht nur fortgesetzt, sondern weiter verstärkt“, freut sich Rasmus Giese von United Internet Media, der gleichzeitig Vorsitzender des OVK ist: "Das im Frühjahr prognostizierte Ziel von fast sechs Milliarden Euro werden wir deshalb sogar deutlich übertreffen. Online-Display-Werbung steht in Deutschland für vertrauenswürdige und sichere Angebote in reichweitenstarken Umfeldern mit hoher Bekanntheit.“

Der OVK hat seine aktuelle Prognose im Zuge der DMEXCO veröffentlicht, die dieser Tage in Köln stattfindet. Darin heißt es konkreter, dass man die bislang gesteckten Erwartungen mit einem Anstieg um 11,7 Prozent wird überbieten können, um dann bei knapp 6,16 Milliarden Euro zu landen.

Plus nach Programm

Programmatic Advertising erweist sich dabei als anhaltend lukrativ, schließlich entspricht der Anteil programmatischer Buchungen 74 Prozent der Display-Werbeumsätze und liegt damit zwei Prozentpunkte über dem Wert aus dem Vorjahr. Ferner geht der OVK davon aus, dass der Anteil von Online-Video-Werbung in diesem Jahr 46 Prozent der gesamten Online-Display-Spendings ausmachen und Umsätze in Höhe von 2,837 Milliarden Euro generieren wird. Damit würde man den Vorjahresumsatz in dieser Sparte um knapp 28 Prozent übertreffen.

Insgesamt lässt die OVK-Prognose fast durchweg positive Schlüsse zum Status Quo der Digitalen Wirtschaft zu, wo sich die Werbeumsätze in nahezu allen Branchen entsprechend entwickeln. Demnach verzeichnen fünf der zehn größten Wirtschaftsbereiche zweistellige Wachstumsraten bei den Brutto-Werbeinvestitionen, wobei Dienstleistungen (229 Millionen Euro) und Handel (225 Millionen Euro) am meisten investieren.

Nachhaltigkeit: Nur gemeinsame Lösungen

Neben der Wirtschaftlichkeit steht auch die Nachhaltigkeit immer höher auf der Agenda vieler Branchen; die Online-Werbung nicht ausgenommen. Mitunter ist in diesem Zusammenhang von Responsible Media die Rede – Unternehmen achten wie angedeutet nicht nur auf finanzielle, sondern auch auf ökologische und soziale Sustainability.

"Responsible Media bedeutet eben nicht nur, verantwortungsvolle Business-Modelle zu betreiben. Unabhängige Medien und die Vielfalt der Medien bilden einen der Stützpfeiler für unsere Demokratie. Dabei spielt die Refinanzierung eine entscheidende Rolle“, schildert Björn Kaspring (Ströer), stellvertretender Vorsitzender des OVK.

Er führt aus: "Unsere Branche ist sich ihrer Verantwortung sehr bewusst. Klar ist aber auch, es wird nur Lösungen geben, die Medien, Werbungtreibende, Agenturen und alle relevanten Partner gemeinsam auf den Weg bringen.“

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