Office Do's und Dont's
Rauchen im Büro - macht das überhaupt noch jemand?

Es war einmal, da qualmten wir in Büros wie in Film-Noir-Streifen. Ein Aschenbecher auf dem Schreibtisch, Zigarettenqualm in der Luft – das gehörte einfach dazu. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Heute stellt sich die Frage: Gibt es in Deutschland überhaupt noch Büros, in denen geraucht wird?

Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten in Sachen Nichtraucherschutz stark verändert. Spätestens mit dem Nichtraucherschutzgesetz, das seit 2007 in Kraft ist, hat sich der Qualm in den meisten Arbeitsstätten verzogen. Es gilt: In geschlossenen Räumen ist Rauchen verboten. Ausnahmen? Gibt es kaum noch. Manche Unternehmen erlauben es, gesonderte Raucherzonen einzurichten, aber auch das wird seltener. Der Trend geht klar zu komplett rauchfreien Büros – für die Gesundheit, für die Luftqualität und, seien wir ehrlich, für das Image.

Ist Rauchen im Büro überhaupt noch erlaubt?

Ganz so simpel ist es nicht. Natürlich gibt es rechtliche Vorgaben, die den Nichtraucherschutz klar regeln. Rauchen in geschlossenen Arbeitsräumen? No-go! Unternehmen dürfen allerdings im Freien, etwa auf Balkonen oder in speziellen Außenbereichen, Raucherzonen anbieten. Aber die sind nicht verpflichtend, und viele Unternehmen sparen sich diesen Aufwand – verständlich, wenn man bedenkt, dass ein rauchfreies Büro krankenstandsenkend und produktivitätssteigernd wirkt​.

Wenn wir ehrlich sind: Das Rauchen im Büro ist längst aus der Mode gekommen. Die meisten Arbeitnehmerinnen schätzen mittlerweile eine frische und saubere Arbeitsumgebung. Unternehmen bieten eher Rauchentwöhnungsprogramme an, als für Raucherpausen zusätzliche Zeitfenster zu schaffen​. Und das aus gutem Grund: Zigarettenpausen gelten als Produktivitätskiller und können das Betriebsklima stören – besonders, wenn die Raucherinnen gefühlt häufiger Pause machen als ihre nichtrauchenden Kolleg:innen.

Und wie sieht es mit E-Zigaretten aus?

Auch hier gibt es wenig Toleranz. E-Zigaretten und das allgegenwärtige „Vaping“ sind zwar in der Wahrnehmung vieler als "gesündere“ Alternative angekommen, aber viele Unternehmen packen sie in denselben Topf wie herkömmliche Zigaretten. Rauchfrei heißt rauchfrei – egal, ob es sich um eine klassische Zigarette oder eine moderne Vape handelt. Das zeigt, dass Nichtraucherschutz heute weit mehr ist als bloß eine gesundheitliche Vorsichtsmaßnahme; er ist Teil einer Unternehmenskultur, die Wohlbefinden und Effizienz priorisiert​.

Cool ist es schon längst nicht mehr

Während das Rauchen in den 80er- und 90er-Jahren noch als Ausdruck von Rebellion oder Coolness galt, ist diese Ära längst vorbei. Heutzutage ziehen sich Raucher:innen im Büro eher diskret zurück – wenn sie überhaupt noch eine Ecke zum Rauchen finden. In der modernen Arbeitswelt mit Fokus auf Fitness, Gesundheit und einem ausgewogenen Lebensstil passt der Glimmstängel einfach nicht mehr ins Bild. Auch der gesellschaftliche Druck nimmt zu – wer raucht, sieht sich am Arbeitsplatz, zunehmend isoliert. Kurzum: Rauchen im Büro? Das gehört der Vergangenheit an.

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