Treffen der GTI-Liebhaber

Wolfsburg statt Wörthersee: 15.000 Besucher beim ersten GTI-Fanfest in Deutschland

Obwohl VW ursprünglich mit bis zu 35.000 Teilnehmern gerechnet hatte, schätzte sich das Unternehmen glücklich über den gelungenen Auftakt. "Wir sind zufrieden, wie es beim ersten Mal angenommen wurde“, sagte eine Sprecherin dem NDR.

Rund 1500 Fans reisten im eigenen GTI an, während 65 Fahrzeuge aus dem VW-Fundus – darunter viele Rallyewagen und Einzelanfertigungen – das Event bereicherten. Den Abschluss bildete ein Autokorso von rund 200 Fahrzeugen quer über das VW-Werksgelände.

Glanzstücke und Raritäten

Unter den versammelten Fahrzeugen waren Showcars, Rennautos und seltene Modelle zu sehen, darunter der erste GTI aus den 1970er-Jahren – damals noch als "Sport-Golf“ mit 110 PS, sportlich-retro im Design mit Karositzen und einem Golfball-Schalthebel. Auch moderne GTI-Modelle beeindruckten; tief, breit und mit 245 PS oder die R-Varianten, die es sogar auf stolze 333 Pferdestärken bringen.

Österreich verabschiedet sich

Nach drei Testläufen fand das GTI-Fanfest erstmals in Wolfsburg statt. Über 40 Jahre lang pilgerten GTI-Fans an den Wörthersee, bis die Gemeinde das Treffen aus Nachhaltigkeitsgründen beendete. Die Anwohner hatten genug vom jährlichen Trubel; die Kommune verwies auf den Klimawandel und die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Nun fand das Treffen also im GTI-Mutterland statt. "Es ist ein echtes Heimspiel und wir freuen uns wahnsinnig“, sagte Projektleiter Sander Tjeerdsma von Volkswagen. Doch bleibt die Frage: Sind laute Verbrenner noch zeitgemäß?

Tjeerdsma verweist auf die neueste GTI-Generation, den "ID.GTI Concept“, der beim Fanfest vorgestellt wurde und im September auf der IAA in Frankfurt ausführlich präsentiert wird. Für Fans des "alten“ GTI-Gefühls bot Volkswagen aufregende Probefahrten auf dem werkseigenen, etwa 20 Kilometer entfernten Testgelände in Ehra-Lessien an. 

Zwischenfall am Sonnabend

Am Samstag kam es während des dreitägigen GTI-Fanfests zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Besucher und einem Sicherheitsmitarbeiter. Laut Polizei wollten mehrere Besucher das Gelände nach Veranstaltungsende nicht verlassen. Beim Versuch des Sicherheitspersonals, das Hausrecht durchzusetzen, kam es zu einer "wechselseitigen Körperverletzung“.