Vodafone, Telefònica, Telekom
Mobile Daten: UEFA Euro 2024 prägt den Verbrauch in deutschen Netzen

| Redaktion 
| 11.07.2024

Anders als die Welt- verzichtet die Europameisterschaft auf ein Spiel um den dritten Platz, womit uns lediglich noch das Finale zwischen Spanien und England bevorsteht. Die bisherigen 50 Partien des Turniers haben sich in deutschen Mobilfunknetzen definitiv bemerkbar gemacht, wobei eine ganz bestimmte Spielszene heraussticht.

Erst vor kurzem hat WiFi seinen 25. Geburtstag gefeiert. Natürlich konnte man es 1999 nicht voraussehen, doch einen besseren Zeitpunkt für den freudigen Anlass hätte es kaum geben können – schließlich wird die Technologie dieser Tage besonders gern verwendet: Dank der UEFA Euro 2024 in deutschen Landen verzeichnet die mobile Datennutzung im Juni und Juli bemerkenswert hohe Ausschläge.

So haben mehrere Netzanbieter bereits nach der Vorrunde ein begeistertes Fazit gezogen. O2 Telefónica zum Beispiel verwies auf einen fulminanten Auftakt, als Deutschland Schottland im Eröffnungsspiel mit 5:1 besiegte: Im Netz von O2 wurden an jedem Freitag mehr als eine Million Gigabyte pro Stunde übertragen, was 1000 Terabyte entspricht.

Rund 900 Gigabyte pro Stunde entfielen dabei auf die Besucher direkt im Münchner Stadion, die vor allem Bilder und Videos mit der Außenwelt geteilt haben dürften. Das ist laut Telefónica knapp das doppelte Datenvolumen, das bei einem Heimspiel des FC Bayern München anfällt.

Meta-Apps besonders gefragt

Ähnlich beeindruckende Zahlen vermeldet die Telekom für das Vorrundenspiel der DFB-Mannschaft gegen die Schweiz, das in Frankfurt stattgefunden hat. Dort sind im Zuge des Matches rund 2250 Gigabyte durchs Netz gegangen, während die Handynutzer in der Fanzone sogar auf 3700 Gigabyte gekommen sind. Insgesamt haben sich rein ums Stadion in der Mainmetropole und die anliegende Fanzone während der Vorrunde etwa 50.000 Gigabyte (50 Terabyte) an Daten akkumuliert.

Darüber hinaus verrät die Telekom, dass Apps der Meta-Familie die beliebtesten Datenfresser während des Turniers waren: Instagram, Facebook und WhatsApp machen das Siegertreppchen unter sich auf; auf den Plätzen folgen YouTube und iCloud. Auch, welche Gäste aus dem Ausland am intensivsten vom Datenroaming Gebrauch gemacht haben, schlüsselt das Unternehmen auf – demnach haben sich Ungarn mehr als alle anderen Gastnationen in deutsche Netze eingeloggt; gefolgt von Schweizern und Belgiern.

Deutsche Schicksalsszene: 175 Terabyte in 15 Minuten

Derweil berichtet Vodafone, dass seit Start des Turniers mehr als 225.000 Terabyte durch das bundesweite Netz des Anbieters gegangen sind. Aus den zehn EM-Stadien selbst wurden zu dieser Zahl 105.000 Gigabyte an Daten beigetragen. In Dortmund, München und Stuttgart ist die Handynutzung demnach besonders ausgeprägt gewesen.

Das noch einmal erhöhte Interesse am Viertelfinalspiel der DFB-Elf ging natürlich auch an Vodafone keinesfalls spurlos vorbei: Schon zum Anpfiff habe der Datentransport die Werte vergleichbarer Vortage klar überschritten, was das Unternehmen auf den frühen Beginn um 18 Uhr und mehr Menschen, die zunächst von unterwegs zuschauen mussten, zurückführt.

Einen drastischen Anstieg gab es schließlich in der Viertelstunde zwischen 20:15 und 20:30 Uhr, nachdem der Ball den Arm des spanischen Verteidigers Marc Cucurella im Strafraum berührt hat, der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters allerdings ausgeblieben ist. Allein in diesen 15 Minuten übermittelte das Netz 175 Terabyte Daten, was etwa der doppelten Menge eines handelsüblichen Freitags gleichkommt – vermutlich vor allem durch aufgerufene Wiederholungen und aufgeregte Nachrichten verursacht.

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