CO₂-Reduktion
Lufthansa führt ab 2025 Umweltzuschlag ein

| Redaktion 
| 26.06.2024

Die Lufthansa Group hat bekannt gegeben, dass ab dem 26. Juni 2024 ein Umweltkostenzuschlag auf alle Tickets erhoben wird. Diese neue Gebühr gilt für Flüge, die ab dem 1. Januar 2025 starten und soll die durch regulatorische Umweltauflagen entstehenden Kosten teilweise abdecken.

Ab dem 1. Januar 2025 wird für Abflüge aus den 27 EU-Ländern sowie aus Großbritannien, Norwegen und der Schweiz eine Beimischungsquote von zwei Prozent für nachhaltigen Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich werden Anpassungen im EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) sowie weitere regulatorisch bedingte Umweltkosten wie das Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA) eingeführt.

Der Umweltkostenzuschlag variiert je nach Flugstrecke und Tarif zwischen 1 und 72 Euro. Die genaue Höhe des Zuschlags wird auf den Buchungsseiten der Lufthansa Group Airlines angezeigt. Diese Maßnahme betrifft alle Flüge, die von der Lufthansa Group vermarktet und durchgeführt werden, mit Start in den genannten Ländern.

Milliardeninvestitionen in nachhaltige Technologien

Die Lufthansa Group investiert jährlich Milliardenbeträge in neue Technologien und Innovationen, um das Fliegen nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehören die Flottenmodernisierung, die Optimierung des Flugbetriebs und der Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe. Zudem bietet die Airline-Gruppe Reisenden und Unternehmen verschiedene Optionen, ihre Flugreisen oder Frachttransporte umweltfreundlicher zu gestalten.

Die Lufthansa Group hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 eine neutrale CO₂-Bilanz zu erreichen. Bis 2030 sollen die Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbiert werden. Dies soll durch eine Kombination aus Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen erreicht werden.

EU-Vorgaben und internationale Klimaschutzvereinbarungen

Im Rahmen des Klimaschutzprogramms "Fit for 55" der EU wurden verpflichtende SAF-Beimischungsquoten beschlossen. Diese sollen bis 2050 schrittweise erhöht werden, beginnend mit 2 Prozent im Jahr 2025 und steigend auf 70 Prozent bis 2050. Dies wird für die Lufthansa Group erhebliche Mehrkosten mit sich bringen.

Seit 2012 unterliegt der Luftverkehr im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) dem EU-Emissionshandelssystem. Die Lufthansa Group muss für Flüge innerhalb dieses Gebiets Emissionszertifikate erwerben. Ähnliche Verpflichtungen bestehen auch für Flüge zwischen dem EWR, der Schweiz und Großbritannien.

Das im Jahr 2016 vereinbarte CORSIA-Programm der International Civil Aviation Organization (ICAO) verpflichtet die Luftfahrtindustrie, wachstumsbedingte CO₂-Emissionen durch Zertifikate zu kompensieren. Dies betrifft Emissionen, die über dem Basiswert von 85 Prozent der Emissionen von 2019 liegen.

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