PR-Trendmonitor
Journalismus gegen Social Media: Klarer Sieger im PR-Einflussranking

| Redaktion 
| 19.06.2024

Die dpa-Tochtergesellschaft und PR-Dienstleister von news aktuell haben die Ergebnisse ihres aktuellen Trendmonitors veröffentlicht. Dieser untersucht, welche Multiplikatoren sich Menschen aus der PR-Branche besonders gern zunutze machen, um ihre jeweiligen Inhalte erfolgreich zu verbreiten.

In den moderneren Ecken der Medienwelt wird regelmäßig der Eindruck erweckt, dass die Relevanz klassischer Meinungsmacher und -multiplikatoren rapide abnimmt. Angesichts von Instagram, TikTok oder YouTube hat sich die Informationsaufnahme derart von einst geltenden Standards entfernt, dass journalistische Publikationen auch für Unternehmen und ihre PR-Verantwortlichen längst nicht mehr den gleichen Stellenwert haben… oder?

Der aktuelle PR-Trendmonitor von news aktuell und PER gibt nun zumindest gewisse Entwarnung für all jene, die ihren Lebensunterhalt durch ehrliche, redaktionelle Arbeit bestreiten: Im Februar wurden insgesamt 327 Kommunikationsprofis aus Deutschland und der Schweiz befragt, welche Verstärker für ihre Arbeit von besonders großer Bedeutung sind.

Stolze 84 Prozent von ihnen haben dabei Journalisten und Journalistinnen genannt, wodurch sich die Berufsgruppe mit großem Abstand die Spitzenposition sichern konnte. Mehrfachantworten waren möglich. Doch im Interesse der Übersicht hier zunächst die…

Komplette Rangliste: Wer ist wichtig für PR-Arbeit?

  1. Journalisten 84 Prozent
  2. Fachleute 66 Prozent
  3. Mitarbeiter des eigenen Unternehmens 60 Prozent
  4. Unternehmensrepräsentanten (etwa CEOs oder Pressesprecher) 55 Prozent
  5. Social-Media-Prominente (etwa Instagrammer, TikToker, YouTuber) 15 Prozent
  6. Blogger 14 Prozent
  7. Prominente (etwa Schauspieler, Models, Politiker) 11 Prozent
  8. Podcaster 10 Prozent
  9. Virtuelle / KI Influencer 4 Prozent

Trotz der erfolgreich verteidigten Spitzenposition muss sich die journalistische Zunft für den Moment damit abfinden, dass die ihr beigemessene Bedeutung zumindest nicht nennenswert wächst: Gefragt nach den Kanälen, deren Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung in den letzten zwei Jahren (stark) gestiegen ist, liegen Journalisten mit lediglich 22 Prozent auf dem letzten Platz aller genannten Optionen.

Am oberen Ende stehen hier Social-Media-Prominente auf Instagram, TikTok und co., deren Relevanz in den Augen von 71 Prozent der Befragten größer als vor zwei Jahren ist. Auch Podcaster (64 Prozent) sitzen auf dem aufsteigenden Ast.

Wie oben aufgeführt, tauchen Social-Media-Persönlichkeiten im Gesamtranking dennoch erst an fünfter Stelle auf – noch nach Corporate Influencern, worunter die Studie Mitarbeiter eines Unternehmens versteht. Diese tragen ebenso zur Sichtbarkeit und Vermittlung von Unternehmenswerten bei, wenn auch im etwas kleineren Rahmen als ihr jeweiliger CEO: 35 Prozent glauben, dass der öffentliche Einfluss von Chefs und anderen offiziellen Unternehmensrepräsentanten gestiegen ist.

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