Preisverleihung in Hamburg
Stern-Preis 2024: Auszeichnungen für besten Journalismus

| Redaktion 
| 13.06.2024

In Hamburg wurden die diesjährigen Preisträger des Stern-Preises 2024 bekannt gegeben. Unter den Geehrten sind Journalisten der "Süddeutschen Zeitung" für ihre Recherchen zur Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger sowie Autoren, die über Holocaust-Überlebende berichtet haben.

Zahlreiche geladene Gäste, darunter viele der nominierten Journalistinnen und Journalisten, versammelten sich zur Verleihung des Stern-Preises in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg. Die Veranstaltung wurde von Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz und RTL-Journalistin Pinar Atalay moderiert.

Anerkennung für die "Süddeutsche Zeitung"

Katja Auer, Andreas Glas und Klaus Ott von der "Süddeutschen Zeitung" wurden in der Kategorie "Geschichte des Jahres" ausgezeichnet. Ihre investigativen Recherchen zur Flugblatt-Affäre, die im August 2023 kurz vor der Bayern-Wahl aufgedeckt wurde, erregten bundesweit Aufmerksamkeit. Das antisemitische Flugblatt, das aus den Schulzeiten des Freie-Wähler-Chefs Hubert Aiwanger stammt, führte zu erheblichen politischen Diskussionen. Aiwanger geriet stark unter Druck, während Ministerpräsident Markus Söder eine Entlassung ablehnte.

Die Auszeichnung ist durchaus umstritten und hat innerhalb der Jury eigenen Angaben zufolge zu leidenschaftlichen Diskussionen geführt. Für Michael Bröcker, seines Zeichens Chefredakteur von Table.Media, ist die Würdigung des Beitrags "ein großer Fehler und nicht gut für den Journalismus". Er behauptet auf X, dass selbst SZ-Kollegen "irritiert" seien. Seitens der Redaktion wurde schon im vergangenen Jahr eingeräumt, dass manche Formulierung "nüchterner" hätte ausfallen sollen.

Weitere Auszeichnungen

Timofey Neshitov erhielt den Egon Erwin Kisch-Preis für seinen Artikel "Die perfekte Zeugin" in "Der Spiegel". Jochen Breyer und Julia Friedrichs wurden für die ZDF-Dokumentation "Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel" in der Kategorie "Investigation" geehrt. Thumilan Selvakumaran gewann den Preis für seinen Artikel "Polizeibeamte im Blindflug" in der "Südwest Presse" in der Kategorie "Lokal". Johanna-Maria Fritz erhielt die Auszeichnung für "Grabenkampf", eine Fotogeschichte über Soldaten in der Ukraine, erschienen in "Die Zeit".

Vielfalt der ausgezeichneten Formate

Der Stern-Preis würdigt herausragenden Journalismus im deutschsprachigen Raum in verschiedenen Formaten. Ausgezeichnet werden Beiträge aus Print, Fernsehen, Radio, Online-Medien und crossmedialen Projekten. Die Jury, bestehend aus hochkarätigen Mitgliedern, wählen die Sieger aus zahlreichen Einsendungen aus.

Gewinner des Stern-Preises 2024 nach Kategorien:

Geschichte des Jahres:

  • Katja Auer, Sebastian Beck, Andreas Glas, Johann Osel, Klaus Ott
    • Thema: Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger
    • Medium: Süddeutsche Zeitung

Lokal:

  • Thumilan Selvakumaran
    • Thema: Polizeibeamte im Blindflug
    • Medium: Südwest Presse

Fotogeschichte des Jahres:

  • Johanna-Maria Fritz
    • Thema: Grabenkampf
    • Medium: Die Zeit

Investigation:

  • Jochen Breyer, Julia Friedrichs
    • Thema: Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel
    • Medium: ZDF

Egon Erwin Kisch-Preis:

  • Timofey Neshitov
    • Thema: Die perfekte Zeugin
    • Medium: Der Spiegel

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Gewinner des Stern-Preises 2024 nach Kategorien:

Geschichte des Jahres:

  • Katja Auer, Sebastian Beck, Andreas Glas, Johann Osel, Klaus Ott
    • Thema: Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger
    • Medium: Süddeutsche Zeitung

Lokal:

  • Thumilan Selvakumaran
    • Thema: Polizeibeamte im Blindflug
    • Medium: Südwest Presse

Fotogeschichte des Jahres:

  • Johanna-Maria Fritz
    • Thema: Grabenkampf
    • Medium: Die Zeit

Investigation:

  • Jochen Breyer, Julia Friedrichs
    • Thema: Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel
    • Medium: ZDF

Egon Erwin Kisch-Preis:

  • Timofey Neshitov
    • Thema: Die perfekte Zeugin
    • Medium: Der Spiegel

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