Bei der anstehenden Europawahl handelt es sich um die inzwischen zehnte Direktwahl des Europäischen Parlaments, zu der rund 370 Millionen Bürger aller 27 EU-Mitgliedstaaten aufgerufen sind. Angesetzt ist sie von Donnerstag, 06. Juni bis Sonntag, 09. Juni, wobei sowohl Bundesbürger als auch unsere österreichischen Nachbarn am letzten Tag zum Zug kommen.
Insgesamt werden 720 Abgeordnete gewählt; 96 davon stellt Deutschland letztendlich. Hierzulande müssen sich berechtigte Wähler zwischen 35 Parteien entscheiden. Das Europäische Parlament selbst wirbt mit der "#UseYourVote“-Kampagne für die Sache – und auch zahlreiche Unternehmen und Organisationen weisen dieser Tage durch eigene Aktionen darauf hin, wie wichtig eine hohe Beteiligung ist, damit die Zukunft Europas möglichst repräsentativ gestaltet werden kann.
Talbot Runhof x Bellevue Couture
Das Modelabel Talbot Runhof und Bellevue Couture, das Upcycling-Atelier des Sozialprojekts Bellevue di Monaco, setzen naturgemäß ein kleidsames Statement: Bei Bellevue Couture ist in penibler Handarbeit eine aufsehenerregende Robe entstanden, die Europas Flaggen im Patchwork-Stil mit einem unmissverständlichen Aufruf verbindet. Entstanden ist das Unikat aus Stoffresten, die im Zuge von anderen Talbot-Runhof-Produktionen übrig geblieben sind.
Die Zusammenarbeit der beiden Münchener Institutionen ist in den Augen des dortigen Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments "der eindeutige Beweis dafür, dass es einen starken Link zwischen Kreativität und Demokratie gibt“.
Coca-Cola
Der US-amerikanische Soft-Drink-Gigant weist auf seine über 100 Jahre lange Geschichte als produzierendes Unternehmen in Europa hin und unterstützt die Wahl mit dem Aufruf "Nutze Deine Stimme. Optionen gibt es viele“, der auf den externen digitalen Kanälen verbreitet wird. Das Unternehmen erinnert daran, dass die EU "einen großen Teil der lokalen Gesetzgebung“ beeinflusst und in nahezu alle relevanten Bereiche verwickelt ist; sei es Energie, Umwelt oder soziale Fragen.
"Wir wollen unsere Markenbekanntheit und Reichweite nutzen, um alle europäischen Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, aktiv an der Wahl und damit diesem so wichtigen demokratischen Prozess mitzuwirken", erklärt Evelyne de Leersnyder, Geschäftsführerin der Coca-Cola GmbH in Deutschland.
Lufthansa, Eurowings, Austrian Airlines und Brussels Airlines
Die vier Airlines der Lufthansa-Gruppe fliegen bereits seit Ende April mit speziell verzierten Airbus A320-Varianten: Der vom europäischen Sternenkranz umrandete Slogan "Yes to Europe“ ist dabei auf der Seite der Flugzeuge zu sehen, die ihn in bis zu zehn Kilometern Höhe quer über den Kontinent transportieren. Mitte Mai trafen alle vier entsprechend umgestalteten Vehikel in Brüssel aufeinander, um das Statement gemeinsam zu unterstreichen.
"Bald werden Millionen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, die Zukunft der Europäischen Union zu gestalten. Mehr denn je liegt es an uns allen, unsere Stimme bei den Europawahlen für die Demokratie und einen geeinten und freien Kontinent zu nutzen. Dies ist die Voraussetzung für einen starken Standort und eine starke Wirtschaft“, sagte Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, zum Anlass.
Die Radiozentrale
Unter dem Motto "Deutschland, du bist besser als du denkst“ ruft die Radiozentrale, die "gemeinsame Plattform öffentlich-rechtlicher und privater Radiostationen“, zur Europawahl auf. Die von der Hamburger Werbeagentur Grabarz & Partner verwirklichte Kampagne besteht aus drei Spots namens "Stimme", "Champion" und "Deluxe" und soll positive Aspekte aus Wirtschaft, Kultur, Forschung oder Sport selbstbewusst in den Vordergrund stellen.
"Die aktuelle Zeit fordert viel von den Menschen“, schildert Ralf Heuel, Geschäftsführer Kreation bei Grabarz & Partner, hinsichtlich der schöpferischen Ausgangslage. "Gleichzeitig stehen in diesem Jahr wichtige Meilensteine wie die Europawahl, die Feier zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes und Landtagswahlen vor der Tür. Darum lohnt es sich, den Menschen einen kleinen Impuls für etwas mehr Optimismus zu geben. Denn die allgemeine negative Polarisierung der Diskurse verdient positive Gegenargumente, die wir mit dieser Kampagne setzen“.
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