Personalabbau in München
SportScheck: Übernahme naht, Geschäftsführer geht

| Redaktion 
| 24.04.2024

Im Vorfeld der Gläubigerversammlung und vor dem Hintergrund der Übernahme durch Cisalfa hat SportScheck den Abgang von Geschäftsführer Matthias Rucker verkündet. Viele Mitarbeiter der Münchener Zentrale werden die neue Unternehmensära ebenfalls nicht aktiv mitgestalten.

Im März erklärte das italienische Unternehmen Cisalfa Sport S.p.A. seine Absicht, das aufgrund der Signa-Pleite in unsicherer Lage steckende SportScheck zu übernehmen. Bereits Mitte dieses Monats hat das Bundeskartellamt den Erwerb offiziell freigegeben: Eine "starke gemeinsame Position entsteht in einzelnen Regionen im stationären Sport- und Outdoor-Einzelhandel", wettbewerbliche Bedenklichkeit sei jedoch nicht gegeben.

Nun wird deutlich, welche personellen Veränderungen die neue Ära mit sich bringt: Sowohl CEO Matthias Rucker als auch CFO Christian Marzinzik werden sich nach vollendeter Übernahme durch Cisalfa neuen Aufgaben außerhalb des Unternehmens widmen. Wer ihre Tätigkeiten bei SportScheck in Zukunft übernimmt, wurde bislang nicht kommuniziert. Am kommenden Montag soll die Gläubigerversammlung im nächsten Schritt zunächst über den Insolvenzplan abstimmen, wie TextilWirtschaft berichtet.

Kündigungen in Münchener Zentrale

Dort heißt es außerdem, dass sich die umstandsbedingten Abwanderungen keinesfalls auf die Führungsriege von SportScheck beschränken: Einem Drittel der Mitarbeiter in der Münchener Zentrale soll gekündigt werden; betroffen sind demnach 80 Personen. Verschont von den Stellenstreichungen bleiben die derzeitigen Auszubildenden.

"Der Personalabbau in der Münchner Zentrale ist für die Betroffenen sehr hart. Ein so deutlicher Schnitt ist jedoch notwendig, um den Großteil von Sport Scheck erhalten und erfolgreich für die Zukunft aufstellen zu können", wird Insolvenzverwalter Axel Bierbach (Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen) zitiert.

Er bescheinigt dem Betriebsrat der Zentrale, "sehr konstruktiv an einer Lösung mitgewirkt" zu haben und dankt allen Arbeitenden, die "für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen Verständnis aufgebracht haben."

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV