Innovation Made in Garching
Siemens eröffnet weltweit größten Forschungsstandort nahe München

Siemens, einer der führenden Industriepartner weltweit, hat ein neues Kapitel seiner Innovationsgeschichte aufgeschlagen: Am 17. April eröffnete das Unternehmen feierlich sein neues Technology Center auf dem Forschungscampus in Garching bei München. Auch Ministerpräsident Markus Söder war anwesend. 

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Software-Giganten SAP soll der Campus nicht nur ein Ort der Forschung und Entwicklung sein, sondern auch eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bilden. 

Mit einer Investition in ein hochmodernes Gebäude mit einer Fläche von etwa 13.000 Quadratmetern setzt Siemens dabei auf ein funktionales und flexibles Raumkonzept. Dieses soll den Austausch zwischen den mehr als 600 Beschäftigten fördern; darunter 450 Forscherinnen und Forscher. Neben Büroflächen und Konferenzzonen bietet das Technology Center Technikflächen, Labore, einen teilbaren Hörsaal sowie ein öffentlich zugängliches Foyer, das Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte gewährt.

Das Gebäudekonzept, entworfen vom renommierten Architektenbüro JB aus Nürnberg, zeichnet sich besonders durch eine innenliegende Haupttreppe aus, die über alle Etagen geöffnet ist, und ermöglicht so großzügige Einzelflächen von bis zu 5000 Quadratmetern ohne kleinteilige Brandwände.

Mario Beck, Projektleiter von Siemens, hebt die Bedeutung des neuen Campus hervor: "Der Neubau auf dem Campus bietet uns ein schlagkräftiges Ökosystem für Innovationen. Gemeinsam mit der TU München konzentrieren wir uns hier auf die Entwicklung von Kerntechnologien wie die Zukunft der Automatisierung, additive Fertigungsverfahren oder auf Industrie 4.0."

Digitales Gedächtnis für Gebäude: Building Information Modeling (BIM)

Ein Schlüsselelement des Bauprozesses war die Anwendung von Building Information Modeling (BIM), eine Methode, die alle relevanten Daten eines Bauprojekts in einem digitalen Modell zusammenführt.

Andreas Feil von Drees & Sommer erklärt: "Im digitalen Zwilling beschreiben wir nicht nur einzelne Gebäudeelemente. Wir hinterlegen außerdem Informationen zu den genauen Maßen, zum Material und dessen Lebensdauer oder zur Schalldurchlässigkeit. Da alle Bauakteure im gleichen Modell arbeiten, sind sämtliche Informationen in Echtzeit verfügbar."

Nachhaltigkeit im Fokus: LEED-Gold-Zertifizierung und CO2-Neutralität

Das Technology Center setzt nicht nur Maßstäbe in Bezug auf Digitalisierung, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. Das Gebäude wurde mit dem international anerkannten LEED-Zertifizierungssystem mit Gold ausgezeichnet. Durch den Einsatz smarter Sensorik, energiesparender Beleuchtungstechnik, einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und einer geothermischen Fernwärmeversorgung der Stadt Garching wird eine hohe Energieeffizienz erreicht.

Mario Beck unterstreicht Siemen's Engagement für den Klimaschutz: "Unser Ziel ist klar: Alle Siemens Produktionsstätten und Gebäude sollen bis 2030 Netto-CO2-frei werden. Dafür investieren wir weltweit zusätzlich rund 650 Millionen Euro, ein großer Teil davon in Gebäude."

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