Serie wird dieses Jahr 20
Stromberg: Seine besten und seine schlimmsten Sprüche

| Natalie Oberhollenzer 
| 04.04.2024

Er war der Fernsehflegel der Nullerjahre. Ungeniert hat er Sager rausgehauen, von denen einer peinlicher oder lustiger war als der nächste. Zum anstehenden 20. Geburtstag der "Stromberg"-Pilotfolge haben wir einige der besten zusammengestellt.

Von 2004 bis 2012, fünf Staffeln und einen Kinoausflug lang hat uns Bernd Stromberg, Abteilungsleiter der Schadensregulierung M-Z der Capitol-Versicherung, zum Lachen gebracht. Der fleischgewordene Albtraum eines Chefs; ein unmoralisches, gemeines und inkompetentes Ekelpaket, brachte alles zum Ausdruck, was andere niemals zu sagen wagen würde.

Seine Sprüche hatten es in sich; viele davon waren derb und unter der Gürtellinie. Eine Menge der von Drehbuchschreiber Ralf Husmann entworfenen Sager wären heutzutage nicht mehr offen aussprechbar. Wir haben einige seiner denkwürdigsten "Weisheiten" zusammengefasst, die gleichzeitig ein Best-of seiner Karrieretipps und Ratschläge, wie man im Büro am besten zurechtkommt, darstellen:

Über sich und seinen Führungsstil:

  • Als Chef musst du ein Quirl sein. Immer quirlen, quirlen, quirlen. Entweder Kuchen oder Scheiße. Und wenn du aufhörst, dann ist Feierabend. Rubbel die Katz und aus die Maus. Und dann bleibt der Kuchenteig an dir kleben. Oder die Scheiße.

  • Als Chef musst du gegen Überraschungen imprägniert sein, denn der Teufel ist ein Eichhörnchen! Ne und und und und als Chef musst du das Eichhörnchen sein, das immer noch ein paar Nüsse extra versteckt hat, dass die anderen Eichhörnchen die nicht finden, damit die Ei äh.. Verstehen sie? Ich bin ja quasi die perfekte Mischung aus jung, aber sehr erfahren. Gibt's in der Form ja sonst nur auf dem Straßenstrich.

  • Ich meine, sogar diesen Indios in den Fußgängerzonen mit ihren Panflöten, den hab ich schon Geld gegeben, trotz der Musik! Hier die Postkarten von den... äh... die, die die mit den Füßen malen … Hab ich gekauft … manche hab ich sogar verschickt … Aber ich mache da deswegen nicht so ein Theater drum. Ich bin sicher für einige im Haus ein rotes Tuch, keine Frage. Aber die Stiere gehen im Stierkampf alle drauf - das rote Tuch hält ewig!

  • Als Chef musst du ein Wolf im Wolfspelz sein. Wenn du als Chef beliebt bist, hast du schon irgendwas falsch gemacht. Dann kannst du gleich auf deiner Nase eine Diskothek eröffnen, wo die anderen herumtanzen können.

  • Büro ist wie unter lauter Haien schwimmen. Da brauchst du nur einmal Nasenbluten kriegen, schon ist Feierabend. Aber ich kann auch Hai sein! Ich bin der schwarze Hai unter den ganzen weißen hier. Wie bei den Schafen, nur umgekehrt.

Über den Arbeitsalltag:

  • Arbeiten ist wie Sex in der Ehe: Am Anfang ist man bis in die Haarspitzen motiviert, doch nach einer Weile ist man froh, wenn es vorbei ist.

  • Büro ist wie Achterbahn fahren, ein ständiges Auf und Ab. Wenn man das acht Stunden machen muss, täglich, dann kotzt man irgendwann.

  • Kollegen sind wie Pickel - die hat man auch, ob man will oder nicht.

  • Tauche nie deinen Füller in Firmentinte. Nie im eigenen Haus rumheften, tackern, lochen.

  • Ein Mitarbeiter mit schlechter Laune ist wie eine Schneeflocke. Einer allein ist harmlos, ein paar Dutzend sind schon ein Schneeball. Wenn du dann nicht aufpasst, hast du eine Lawine in der Hütte. Deshalb ist das Wichtigste, was du als Chef machen musst: Gute Laune. Auf den Baumwollfeldern, damals bei den Sklaven, wurde ja auch immer gesungen.

  • Die besten Jahre kommen doch nach 45. War mit Deutschland ja genauso.

Kategorie „Geht heute gar nicht mehr“:

  • Probleme sind wie Brüste. Wenn du sie anfasst, machen sie am meisten Spaß.

  • Also dieser krankhafte Ehrgeiz ist sowieso jetzt nicht mein Hobby, sag ich mal. Das kennt man ja von Leuten, die eigentlich sehr klein sind! Hitler, Berti Vogts oder Leute, die sonst irgendwie ein Manko haben: Türken oder andere Minderheiten, die irgendwas kompensieren müssen. Muss ich ja nicht!

  • Das Essen ist auch wieder … im Nahen Osten machen sie aus so was Bomben!

  • Der Türke kann Kaffee, Döner, Bauchtanz. Mehr nicht. Das ist kein Vorurteil, sondern historisch erwiesen. Die alten Griechen, die haben historisch was geleistet, aber der Türke, da wird es eng.

  • Immer diese Gleichberechtigung. Aber wenn das Schiff sinkt, heißt es "Frauen und Kinder zuerst".

  • Ich bin für Behinderte. Hundert pro, das sind ja praktisch auch Menschen. Die ganzen Randgruppen, Behinderte, Schwule, Frauen, bin ich dafür, solange das menschlich stimmt.

  • Männer arbeiten einfach zielgerichteter. Das ist wie damals bei den Jägern und Sammlern: Die Männer haben im Team das Mammut erlegt, während die Frauen im Wald herumgeschlendert sind und Himbeeren gepflückt haben … aber man muss den Frauen schon manchmal sagen, wo die Himbeeren hängen.

  • Und das kennt man ja, so ’ne Schwangerschaft, das ist ja wie hundert Folgen Lindenstraße im eigenen Körper, dass da Fehler nicht ausbleiben.

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