Arbeiten im Paradies

Urlaubsidylle und Startup-Mekka: Mallorca zieht immer mehr deutsche Gründer und Investoren an

Die Insel auf den Balearen, bekannt für ihre Traum-Strände und das Nachtleben, entwickelt sich zunehmend zu einem Hotspot für die Tech-Szene. Unternehmer wie Christian Reber erkennen das Potenzial des Standortes für Startups und Innovation. Nach Jahren des Erfolgs in Berlin zog Reber im vergangenen August mit seiner Familie nach Mallorca; angezogen von der aufkeimenden internationalen Tech-Community und den neuen Möglichkeiten für Networking und Unternehmertum, wie er in der Gründerszene berichtet.

Besonders die internationale Schule seiner Söhne hat sich als Drehscheibe für berufliche Kontakte und Austausch erwiesen. Rebers Beobachtung zufolge zieht Mallorca zunehmend Technologie-Begeisterte an, die in Krypto, KI und Startup-Gründungen involviert sind. Dieser Zuzug von Fachkräften und die steigende Anzahl von Co-Working-Spaces beleben die lokale Gründerszene.

Gutes Leben, 1A-Infrastrukturen und eine internationale Community

Der Anstieg der Unternehmensgründungen auf den Balearen um 12 Prozent im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutet auf ein wachsendes Interesse an der Insel als Standort hin. Dabei spielen auch die attraktiven Lebensbedingungen und die internationale Gemeinschaft eine Rolle. Startups wie Funq‘, das zuckerarmen Sirup für gesunde Softdrinks entwickelt, sehen in Mallorca nicht nur einen Lebens-, sondern auch einen Unternehmensmittelpunkt, obwohl der Hauptmarkt des Start-ups außerhalb Spaniens liegt.

Die Szene auf der Insel profitiert von der deutschen Startup-Gemeinschaft, die sich in den letzten Jahren etabliert hat. Gründer finden auf Mallorca ein Netzwerk Gleichgesinnter vor, was den Austausch und das gemeinsame Wachstum fördert. Darüber hinaus locken praktische Vorteile, etwa die hervorragende Anbindung an die deutsche Heimat, weitere Unternehmer an.

Vorteilhafte Steuergesetze

Veränderte Steuergesetze, die Unternehmern und Investoren finanzielle Pluspunkte bieten, tragen ebenfalls dazu bei, Mallorca attraktiver zu machen. So wurden beispielsweise der Freibetrag der Vermögenssteuer deutlich erhöht und die Erbschaftssteuer abgeschafft, was die Insel insbesondere für wohlhabende Unternehmer und Investoren interessanter gestaltet.

Experten wie Christian Reber prognostizieren, dass Mallorca aufgrund seiner geografischen Lage, der modernen Infrastruktur und der lebendigen internationalen Gemeinschaft das Potenzial hat, sich zu einem "Miami Europas" zu entwickeln. Dies könnte der wirtschaftlichen Entwicklung der Insel einen signifikanten Schub geben.

Der Weg zum "Miami Europas“

Die Herausforderung besteht nun darin, die lokale Startup-Community weiter zu stärken und eine dauerhafte Infrastruktur für Gründungen zu schaffen, um Mallorca als ernstzunehmenden Standort in der europäischen Tech-Landschaft zu etablieren. Mit Investoren, die bereit sind, in lokale Startups zu investieren und einer wachsenden Anzahl von Unternehmern, die die Insel als ihren Wohn- und Arbeitsort wählen, scheint Mallorca auf einem guten Weg zu sein.