Studie von GroupM
Deutschland: Preisbewusst, aber zunehmend in Urlaubslaune

| Redaktion 
| 26.03.2024

Das Agentur-Netzwerk GroupM geht dem Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung regelmäßig auf den Grund. Dabei zeigt sich unter anderem, dass Reisen wieder gefragt sind und Künstliche Intelligenz für einen Großteil längst keinen temporären Hype mehr darstellt.

Am Mittwoch veröffentlicht GroupM die aktuellen Ergebnisse der repräsentativen "Consumer Evolution Detector"-Studie. Dazu hat die zentrale Forschungseinheit von Deutschlands größtem Agentur-Netzwerk 1000 Personen zwischen 18 und 69 Jahren im Rahmen einer Online-Befragung um Angaben zu ihrem Konsumentenverhalten gebeten. Die festgestellten Veränderungen dienen insbesondere den GroupM-Agenturen Mindshare, Wavemaker und EssenceMediacom zur optimierten Ausrichtung der Werbemaßnahmen ihrer Kunden.

Allgemein gefasst konnten die GroupM-Verantwortlichen unter anderem registrieren, dass sich die Konsumfreudigkeit der deutschen Bevölkerung auf dem aufsteigenden Ast befindet: Die Bereitschaft, Geld für einen Urlaub auszugeben, hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte elf Prozentpunkte erhöht; Lebens- und Genussmittel mit neun und Sport mit immerhin noch drei Prozentpunkten motivieren das Land ebenfalls, wieder stärker zu Investitionen.

Mehr als die Hälfte der Befragten sieht nach wie vor einen konkreten Einfluss steigender Preise auf den Konsum (54 Prozent), während sich 66 Prozent ein starkes Preisbewusstsein bescheinigen würden. Nichtsdestotrotz ist die Zahl der Menschen, die nicht prinzipiell jeden Euro zweimal umdrehen, gestiegen – 23 Prozent tätigen Einkäufe, über die sie vorher nicht lange nachdenken. Das sind vier Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

KI gekommen, um zu bleiben

Auch zum alles dominierenden Tech-Thema unserer Gegenwart wurden die 1000 Personen näher befragt. Tatjana Damgaard, Managing Director von GroupM Science, stellt fest: "Künstliche Intelligenz ist keine Science-Fiction mehr, sondern längst bei den Konsumentinnen und Konsumenten angekommen". Konkret haben 43 Prozent der Befragten angegeben, schon einmal eine KI-Anwendung genutzt zu haben. Dass der Trend gekommen ist, um zu bleiben, glauben mit 69 Prozent noch deutlich mehr. Gleichzeitig halten es 54 Prozent für sinnvoll, die Technik stärker als bisher zu regulieren.

Meistgenutzte KI-Anwendung ist der Chatbot ChatGPT, von dem 28 Prozent der Befragten bereits Gebrauch gemacht haben. Der Online-Übersetzer DeepL (elf Prozent), der Assistent Google Gemini (acht Prozent) und der Bildgenerator Dall-E 2 (vier Prozent) folgen auf den Plätzen. Das Generieren von Texten (26 Prozent), die Recherche (23 Prozent), Übersetzungen (16 Prozent) und die Erstellung von Bildern (13 Prozent) sind die häufigsten Anwendungsbereiche.

"Den Marken bieten sich damit völlig neue Möglichkeiten, um mit ihren Kunden zu kommunizieren. Wie das in Zukunft aussehen kann, werden wir auf der diesjährigen NextM als eines der zentralen Themen beleuchten", stellt Tatjana Damgaard in Aussicht. Die nächste Ausgabe der Innovations- und Technologiekonferenz von GroupM geht am Donnerstag, 18. April in Düsseldorf über die Bühne.

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