„Abbau komplexer Strukturen“
2000 Stellen betroffen: Neuausrichtung bei Vodafone

| Redaktion 
| 26.03.2024

Effizientere Prozesse, optimierte Strukturen, schlankeres Unternehmen – gern genutzte Begriffe mit positiver Note, die auch bei Vodafone tausendfachen Jobverlust einleiten. Bestimmte Wachstumsfelder will der Konzern dagegen mit neuen Fachleuten besetzen.

Mit mehreren Dutzend Millionen geschalteten SIM-Karten in Deutschland ist die Vodafone GmbH "einer der führenden Kommunikationskonzerne Deutschlands" und dank "verbesserter Netze und Angebote in den vergangenen Quartalen wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt", wie es in eigenen Worten heißt. Dieses Transformationsprogramm soll nun konsequent fortgeführt und das Unternehmen "noch einfacher, schneller, schlanker und damit schlagkräftiger" aufgestellt werden.

Insbesondere die Attribute "einfacher" und "schlanker" verheißen häufig nichts Gutes für Angestellte des Unternehmens – schließlich sind es in der Regel Menschen, durch die sich theoretisch simple Vorgänge schwierig gestalten. Und so kommt es, dass Vodafone Deutschland künftige Kosten vor allem durch "die Modernisierung von Netzelementen und IT-Systemen" sowie den "Abbau komplexer Strukturen" erreichen will.

Fast ein Achtel erlebt die Transformation nicht mit

Demnach bekleidet ein knappes Achtel der kompletten Vodafone-Belegschaft in Deutschland derzeit Arbeitsplätze, auf die das Unternehmen in Zukunft verzichten könnte – und wird: Etwa 2000 Stellen will man streichen oder verlagern, was Vodafone auch auf die verbesserten Möglichkeiten zur Automatisierung von Arbeitsschritten zurückführt. Dabei möchte der in Düsseldorf ansässige Konzern selbstverständlich sozialverträglich vorgehen.

Gepaart mit eingesparten Sach-und Betriebskosten soll die umfangreiche Stellenstreichung dafür sorgen, dass Vodafone in den kommenden beiden Jahren 400 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig ist die personelle Verschlankung keinesfalls als Signal zu verstehen, dass sich das Unternehmen in absehbarer Zukunft nicht verstärken möchte: Das Cloud- und das Internet-of-Things-Geschäft identifiziert Vodafone als Wachstumsfelder, in denen neue Experten gern gesehen sind. Auch "kundennahe Positionen vor allem im Firmenkunden-Bereich" sollen künftig mit frischen Fachleuten bekleidet werden.

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