PARIS: ANSCHLAG AUF MONA LISA
Aktivistinnen versalzen Louvre-Gästen die Suppe

| Redaktion 
| 28.01.2024

Auch in Frankreich protestieren Bauern derzeit für eine Verbesserung ihrer Arbeitsumstände. Diese Bewegung haben sich zwei Aktivistinnen am Sonntag zunutze gemacht, um die "Mona Lisa" im Namen einer Umweltorganisation mit Suppe zu attackieren.

Als sich der Unmut der deutschen Bauern zu Jahresbeginn auf den Straßen der Bundesrepublik entlud, dürften sich nur die wenigsten Beobachter allzu große Sorgen um "Der Mönch am Meer" von Caspar David Friedrich oder andere Kunstwerke der Alten Nationalgalerie in Berlin gemacht haben. Nun handelt es sich bei der "Mona Lisa" jedoch um das bekannteste Gemälde der Menschheitsgeschichte – und so ist es vor dem Hintergrund verstimmter französischer Bauern einmal mehr Ziel eines Attentats geworden.

Wie auf einem von der französischen Presseagentur CLPress hochgeladenen Video zu sehen ist, haben zwei Aktivistinnen das berühmte Exponat im Pariser Musée du Louvre am Sonntagvormittag zunächst mit Suppe bespritzt und sich anschließend in protestierender Pose neben dem Gemälde positioniert. Beide Frauen trugen dabei Shirts mit der Aufschrift "Riposte alimentaire" und vertraten lautstark Forderungen der gleichnamigen Gruppierung.

Berühmtes Exponat vermutlich unbeschädigt

"Was ist wichtiger? Die Kunst oder eine gesunde und nachhaltige Ernährung? Unser landwirtschaftliches System ist krank. Unsere Bauern sterben bei der Arbeit", übersetzt die Bild Teile der Aussagen und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Bauern in Frankreich derzeit für mehr Lohn und geringere bürokratische Hürden kämpfen. Von den beiden Aktivistinnen sei demnach auch die "Einführung einer sozialen Absicherung für nachhaltige Ernährung" gefordert worden.

Das Personal des weltberühmten Museums ist auf Situationen wie diese offensichtlich vielseitig vorbereitet: Mehrere Mitarbeiter eilten mit transportablen Wandelementen herbei, um den Blick auf die Aktion zu versperren. Berichten zufolge wurde der Raum anschließend geräumt und gereinigt.

Die „Mona Lisa" von Leonarda da Vinci selbst scheint nicht zu Schaden gekommen zu sein: Nach mehreren (teilweise erfolgreichen) Attentaten auf das Gemälde verweilt es seit Jahren hinter Panzerglas. Wird der Wert des Werkes aus dem 16. Jahrhundert geschätzt, fallen für gewöhnlich hohe dreistellige Millionenbeträge.

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