Wie bereits im Vorfeld berichtet, hegte die Europäische Handballföderation (EHF) wirklich große Hoffnungen hinsichtlich des Turnierauftakts in der Düsseldorfer Merkur-Spiel Arena: Nicht weniger als der Weltrekord für die bislang meisten Zuschauer bei einem Handballspiel sollte durch das Eröffnungsmatch eingefahren werden. Inzwischen ist klar: Es wurde keinesfalls zu hoch gestapelt.
Wie die EHF gestern noch vor dem Anwurf der Partie Deutschland gegen Schweiz verkünden durfte, haben sich stolze 53.586 Menschen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eingefunden, um die 16. Europameisterschaft im Handball gebührend zu zelebrieren. Damit konnte der bisherige Weltrekord, der 2014 in Frankfurt aufgestellt worden ist, klar überflogen werden: „Nur" 44.189 feierten damals den „Tag des Handballs".
Erstmals überhaupt hat gestern Abend ein Auftaktspiel in einem derart großen Rahmen stattgefunden, der üblicherweise eher dem Endspiel eines Turniers vorbehalten ist. Dieses geht in diesem Fall am Sonntag, 28. Januar, in der Kölner Lanxess Arena über die Bühne.
„Ein Tag für die Geschichtsbücher"
In Düsseldorf wiederum waren laut dpa-Angaben „250 Lautsprecher, 50 Verstärker, 500 bewegliche Lampen und 30 Lasersysteme" notwendig, um dem Publikum ein angemessenes audiovisuelles Erlebnis zu liefern – von einer extra eingerichteten Zusatztribüne mit 9000 Sitzplätzen ganz zu schweigen.
„Der 10. Januar 2024 ist ein Tag für die Handball-Geschichtsbücher. Es war eine riesige Herausforderung, für unseren Sport eine solch großartige Bühne in ein Fußballstadion zu bauen. Dafür bedanken wir uns bei allen, die uns geholfen haben, die Idee eines solchen Weltrekord-Eröffnungsspieltages in die Realität umzusetzen", zeigt sich DHB-Präsident Andreas Michelmann begeistert.
Er ergänzt: „Diesen Rahmen verstehen wir auch als Botschaft: Schaut auf Düsseldorf, erlebt, wie fantastisch Handball ist und wie besonders diese Europameisterschaft wird. Dieser Tag ist zudem ein weiterer Beweis dafür, dass Deutschland ein Händchen für Sportgroßveranstaltungen hat."
Und um das Sportliche bei all der Eventfreude nicht zu weit in den Hintergrund rücken lassen: Mit einem überraschend eindeutigen Sieg über die Schweiz in Höhe von 27:14 (13:8) macht das Team von Trainer Alfreð Gíslason Lust auf mehr. Erneut hat sich Torhüter Andreas Wolff dabei als sichere Bank im Turnierkontext präsentiert und wurde im Anschluss zurecht als Spieler des Spiels geehrt. Als nächstes trifft die DHB-Auswahl am Sonntag auf Nordmazedonien; der live im ZDF übertragene Anwurf ist für 20:30 Uhr angesetzt.
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