Aleph Alpha: Eine halbe Milliarde für den KI-Entwickler

| Redaktion 
| 06.11.2023

Erfolgreicher Abschluss der Serie-B-Finanzierungsrunde: Das Heidelberger KI-Unternehmen Aleph Alpha darf mit Zuwendungen von mehr als 500 Millionen US-Dollar für die Zukunft planen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gratuliert. 

Zwei aus früheren Runden bestehende und sieben neue Investoren bilden ein Konsortium, das das „führende Unternehmen im Bereich der erklärbaren und vertrauenswürdigen KI“ mit Mitteln von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar versorgt. Angeführt wird es von Innovation Park Artificial Intelligence (kurz Ipai), Bosch Ventures und der Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland).

Auch Christ & Company Consulting, das Edge-to-Cloud-Unternehmen Hewlett Packard Enterprise, SAP und Burda Principal Investments gesellen sich im Zuge der überzeichneten Serie-B-Finanzierungsrunde in den Kreis der Investoren.
Rolf Schumann (Co-CEO von Schwarz Digits) ist überzeugt, dass Aleph Alpha „die Zukunft der generativen KI gestalten und neue Standards für diese Schlüsseltechnologie setzen“ wird. Er sieht in ihr sowohl für Unternehmen der eigenen Gruppe als auch externe Kunden großes Potential zur Optimierung digitaler Services.

Mehr als „nur“ Geld

Ipai stellt Aleph Alpha ein „beträchtliches Investitionspaket“ zugunsten der angewandten Forschung in Aussicht. Gleichzeitig bestehen nicht alle Elemente des Deals aus (direkter) monetärer Zuwendung: Zusagen zur gemeinsamen Geschäftsentwicklung, vereinte Innovationsarbeit und „umfangreiche Vereinbarungen“ hinsichtlich garantierter Abnahmen von Lizenzen durch das Konsortium sollen der Skalierung des KI-Entwicklers ebenso zugutekommen.

„Mit dieser jüngsten Investition werden wir unsere Fähigkeiten weiter ausbauen und unseren Partnern ermöglichen, an der Spitze dieser technologischen Entwicklung zu stehen“, zeigt sich Jonas Andrulis zuversichtlich. Der CEO und Gründer von Aleph Alpha will das Angebot seiner Firma „kontinuierlich erweitern und dabei die Unabhängigkeit und Flexibilität für Kunden in Bezug auf Infrastruktur, Cloud-Kompatibilität, On-Premise-Support und hybride Setups aufrechterhalten.“

Woran arbeitet Aleph Alpha?

Vorrangiges Ziel der Heidelberger ist es, „souveräne KI-Lösungen für Unternehmen und Behörden bereitzustellen“. Mithilfe des Engagements ihrer Investoren wollen sie die interne Forschung und Entwicklung vorantreiben, wobei als Teildisziplinen etwa Foundation Models oder auf geschäftskritische Anforderungen zugeschnittene fortschrittliche Produktfähigkeiten genannt werden. Auch die Kommerzialisierung generativer KI für „die anspruchsvollsten und kritischsten Anwendungen“ in Branchen mit hohen Anforderungen an den Datenschutz steht auf der Agenda.

Aleph Alpha betont zudem die Bedeutung eines in Deutschland ansässigen Unternehmens, das Large Language Models auf signifikante Weise um Fähigkeiten erweitert und seinen Kunden dadurch erleichtert, in einem souveränen Rahmen an oder mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten.

„Für Kunden in sensiblen Verantwortungsbereichen und in strategischen Umgebungen werden wir weiterhin die beste Option sein“, versichert Jonas Andrulis, der trotzdem noch reichlich Luft nach oben wittert: „Wir sind immer wieder begeistert von dem unglaublichen Potenzial der Technologie und den Möglichkeiten, die eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine bietet.“

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