Insgesamt waren 181 Programme aus 27 Ländern für die Auszeichnungen nominiert. Die Jury setzte sich aus 227 Medienschaffenden aus ganz Europa zusammen und vergab zudem zwei Nachwuchspreise. Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die Ernennung der europäischen Journalist:innen des Jahres.
Eröffnung und Botschaft von Dr. Katja Wildermuth
Die Galaveranstaltung begann mit den eröffnenden Worten von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner. Im Anschluss übergab Moderator Tolga Akar das Mikrofon an Dr. Katja Wildermuth, der amtierenden PRIX EUROPA Präsidentin und Intendantin des Bayerischen Rundfunks. Mit eindringlichen Worten betonte sie: "Freier, unabhängiger Qualitätsjournalismus ist heute notwendiger denn je. Unser demokratischer Dialog ist auf eine gemeinsame Faktenbasis angewiesen. Und wir brauchen ein gemeinsames Verständnis unserer Werte. Wie sollen wir sonst Brücken bauen zwischen gegensätzlichen Positionen, Dialogfähigkeit fördern, Vertrauen in die demokratischen Institutionen und Prozesse erhalten und somit die Gesellschaft zusammenhalten?" Diese Botschaft harmonierte perfekt mit dem diesjährigen Motto des PRIX EUROPA: "Public service media – excellence and impact in all genres".
Auszeichnungen in verschiedenen Genres
Die Auszeichnungen wurden in verschiedenen Genres verliehen, angefangen bei Serien. In der Kategorie der investigativen Audioserien erhielt "The Mystery" aus Dänemark den Preis. Die norwegische Radioserie "Shit Town, Trondheim" wurde im dokumentarischen Audiobereich ausgezeichnet. Die beste Hörspielserie des Jahres war "Before-After: Anna Lindh 2003" aus Schweden, während die belgische Produktion "Miracle N°71" als beste Dokumentarfilmserie prämiert wurde. Bei den TV-Serien ging der Titel "Beste Fiktive Fernsehserie" an Spanien für "This Is Not Sweden", gefolgt von der besten fiktiven Miniserie "Blackwater" aus Schweden.
Musikalische Highlights und Vielfalt in den Medien
Das beste Musikprogramm des Jahres wurde nach Finnland für "Music Documentary: Ánnámáret" vergeben. Der PRIX EUROPA IRIS Award für das beste Fernsehprogramm über kulturelle Vielfalt ging in die Niederlande für den Dokumentarfilm "Shabu". Weitere Preise wurden für das beste Online-Medien-Projekt ("The Bomb" aus Norwegen) und das beste interaktive Medienprojekt ("Chess Game" aus Tschechien) vergeben.
Nachwuchstalente im Rampenlicht
Die vielversprechenden Nachwuchstalente Elena Dikomitis aus den Niederlanden und Alexandra Kurt aus Deutschland, Gewinner der Student Awards des PRIX EUROPA im letzten Jahr, verkündeten die glücklichen Gewinner der diesjährigen Nachwuchspreise. Irene Schulz aus Deutschland wurde für ihr Audio-Projekt "Kleine Klaus 16" und Bernhard Wohlfahrter für sein Video-Projekt "Lucky Day" ausgezeichnet.
Investigative Exzellenz und herausragende Produktionen
Die Preise für das beste investigative Audio-Programm gingen an RTÉ Documentary On One: Blackrock Boys aus Irland, während BBC Eye: The Monkey Haters aus Großbritannien als beste TV/Video-Investigation ausgezeichnet wurde. Die beste Radiodokumentation war Open Hearts aus Frankreich, und der beste Dokumentarfilm war die britische Produktion Lyra. Der Titel "Bestes Hörspiel des Jahres" ging an Großbritannien für "Dear Harry Kane", während der beste Spielfilm, "Elaha", aus Deutschland stammte.
Die große Überraschung zum Abschluss
Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des European Journalist 2023 Award. rbb-Intendantin Ulrike Demmer begann ihre Rede mit einer bewegenden Botschaft über die Bedeutung des Journalismus in Zeiten des Krieges. Sie würdigte die ukrainischen Journalistinnen und Journalisten, die trotz der Gefahren für ihr eigenes Leben die eigene Bevölkerung informieren. Der Ehrenpreis ging in diesem Jahr an die journalistische Belegschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Suspilne Ukraine – UA:PBC. Die Journalist:innen des ukrainischen Senders nahmen die Trophäe mit großer Dankbarkeit entgegen.
Die schönsten Bilder des Abends sehen Sie in unserer Fotogalerie.
Kommentar schreiben