Amazon investiert in europäische Energieprojekte

| Redaktion 
| 23.10.2023

Durch 39 neue Projekte in Europa verfolgt der Branchenriese seine grünen Ziele weiter. In Deutschland tragen zwei Windparks zur Ausnahmestellung unter den Abnehmern erneuerbarer Energien bei.

Nachdem der weltweit führende Online-Händler Amazon erst in der vergangenen Woche ein ressourcensparendes Verfahren zur Verpackung versendeter Waren vorgestellt hat (wir berichteten), zieht das US-Unternehmen nun eine vorläufige Jahresbilanz zum eigenen Einsatz für erneuerbare Energien.

So sei 2023 bislang in 39 entsprechende Projekte in Europa investiert worden, die den Stromnetzen des Kontinents mehr als ein Gigawatt (GW) zusätzliche Kapazität bescheren sollen. Diese neuen Projekte verteilen sich auf neun Nationen.

Lindsay McQuade, Director of Energy EMEA bei Amazon, erklärt: „Für den Wandel hin zu sauberer Energie sind Investitionen von Unternehmen ein wichtiger Impuls. Wir freuen uns darauf, weiterhin mit Regierungen, lokalen Gemeinden und Energieversorgern in ganz Europa zusammenzuarbeiten, um mehr erneuerbare Energie in lokale Netze einzuspeisen.“

Größter Abnehmer in Deutschland

Bloomberg New Energy Finance zufolge handelt es sich bei Amazon um den derzeit größten privaten Abnehmer erneuerbarer Energien in Deutschland. Ein beträchtlicher Anteil der Gesamtkapazität von 676 Megawatt (MW) entfällt dabei auf die zwei in der Ostsee gelegenen Offshore-Windparks namens Baltic Eagle und Windanker, die zusammen „320 MW saubere Energie für Amazon ermöglichen werden.“
Europaweit kommt Amazon inzwischen auf mehr als 160 Wind- und Solarprojekte in insgesamt 13 Nationen. Sobald der Betrieb all dieser Projekte gewährleistet ist, prognostiziert das US-Unternehmen die Bereitstellung von 5,8 GW sauberen Energiekapazitäten – mehr als fünf Millionen deutsche Haushalte würden sich davon ein Jahr lang mit Strom versorgen können.

Welche Ziele verfolgt Amazon?

Mittelfristig möchte Amazon komplett klimaneutral auftreten; dieses Ziel wird aktuell für das Jahr 2040 angepeilt. Noch deutlich vorher, nämlich bis 2030, sollen alle Betriebsabläufe durch erneuerbare Energie ermöglicht werden. Aktuell befinde sich das Unternehmen „auf dem Weg“, diesen Plan fünf Jahre früher zu verwirklichen: Zuletzt sei bereits 90 Prozent vom weltweiten Stromverbrauch aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen worden.
In den vergangenen acht Jahren sollen die 160 europäischen Wind- und Solarprojekte zudem Investitionen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro generiert und 723 Millionen Euro zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen haben. Ferner konnten die Projekte tausende Vollzeitstellen schaffen; allein 2022 sind demnach über 3900 neue Jobs entstanden.

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