Studie: Die Deutschen sprechen immer offener übers Einkommen

| Redaktion 
| 20.08.2023

Über Geld spricht man nicht, Geld hat man - so lautet ein altes Sprichwort. Die jüngere Generation scheint auf diesen Grundsatz jedoch zunehmend zu pfeifen.

Und wie sieht es mit Ihrem Einkommen aus? Eine Frage, die man nur selten stellt oder wenn man sie gestellt bekommt, nicht genau weiß, wie man reagieren soll. Schließlich ist es in Deutschland nicht üblich, über Geld zu sprechen. Besonders dann, wenn es um Einkünfte und Vermögen geht, meidet wird das Thema gemieden – oder etwa nicht?

Die Zurückhaltung der Deutschen, wenn es um Geldgespräche geht, wurde kürzlich vom Zahlungsanbieter Klarna in einer Studie untersucht. In der Umfrage nahmen insgesamt 19.293 Personen aus 18 Ländern teil, darunter sowohl Nutzer als auch Nicht-Nutzer der Plattform.

Das Ergebnis zeigt, dass 64% der Deutschen mindestens einmal im Monat mit Freunden oder Familienmitgliedern über Geld sprechen. Dennoch gibt ein Drittel der Befragten an, niemals über ihre persönlichen Finanzen zu reden. Jede zweite Person in Deutschland (52%) fühlt sich wohl dabei, mit Bekannten über Geldthemen zu diskutieren.

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland damit den fünften Platz. Die Schweden sind mit 62% am offensten für Gespräche über persönliche Finanzen. Auch in den USA und Großbritannien ist das Thema Geld beliebt.

Gen Z bei Einkommens-Themen offener

Besonders zwischen den verschiedenen Generationen zeigen sich Unterschiede. Zwei Drittel der Generation Z (75%) und der Millennials (88%) sprechen monatlich mit Freunden oder Familienmitgliedern über Geld. Bei den Baby Boomern sind es hingegen nur 46%. Knapp die Hälfte (49%) der Baby Boomer gibt sogar an, überhaupt nicht mit Bekannten über ihre Finanzen zu sprechen.

Die Hauptinformationsquelle für finanzielle Angelegenheiten ist für die meisten Deutschen die Nutzung von Social-Media-Plattformen (23%). Danach folgen Ratgeber und Bücher (21%) sowie andere digitale Plattformen (14%).

"Traditionell galten die Deutschen als reserviert und zurückhaltend, wenn es um ihre persönlichen Finanzen ging. Die Ergebnisse der Studie zeigen jedoch eine Veränderung: Vor allem die jüngeren Generationen haben ein stärkeres Bedürfnis, sich über Finanzen auszutauschen und sich über Themen wie Gehalt, Investitionen und Ausgaben zu informieren", wird Nicole Defren, Country Manager Deutschland bei Klarna, in einer Unternehmensmitteilung zitiert.

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