RTL korrigiert Jahresprognose wegen Werbeflaute nach unten

| Redaktion 
| 08.08.2023

Die Privatsender-Gruppe rechnet nun damit, dass der Umsatz unter dem Wert des Vorjahres liegen werde. Am geplanten Stellenabbau hält man fest.

"Das Marktumfeld in der ersten Jahreshälfte 2023 war besonders herausfordernd. Neben den langfristigen strukturellen Verschiebungen bei der Videonutzung war es geprägt durch geopolitische und makroökonomische Unsicherheiten", meint Thomas Rabe, CEO der RTL Group, zum am Dienstag veröffentlichten Halbjahresbericht der Gruppe.

Wenngleich es erste Anzeichen für eine Beruhigung der Lage gebe, bleibe man aufgrund einer anhaltenden Werbeflaute mit der Prognose vorsichtig. Die Privatsender-Gruppe korrigierte deshalb auch ihre Jahresprognose nach unten.

Einnahmenrückgang

Für das Gesamtjahr rechne man unter der Annahme von stabilen bis leicht wachsenden TV-Werbeumsätzen mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen von rund 950 Millionen Euro und nicht mehr 1 bis 1,05 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2022 hatte RTL noch 1,08 Milliarden Euro erzielt. Beim Umsatz erwartet die RTL Group für das Gesamtjahr 2023 rund sieben Milliarden Euro - bisher lag die Prognose bei 7,3 bis 7,4 Milliarden Euro.

Vergleicht man die Halbjahre 2022 und 2023, so zeigt sich ein deutlicher Rückgang. Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 250 Millionen Euro und damit um die Hälfte unter dem Wert des ersten Halbjahres 2022 (501 Millionen Euro). 

Stellenabbau geplant

RTL hat unlängst einen Stellenabbau angekündigt. RTL Deutschland will demnach 1.000 Stellen streichen, vor allem im Magazin-Bereich. RTL hatte die Magazinsparte des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr Anfang 2022 übernommen. Danach gab es eine Portfolioüberprüfung, zahlreiche Zeitschriften werden eingestellt oder wurden bereits verkauft beziehungsweise stehen noch zum Verkauf. RTL wolle sich auf Marken wie Stern und Geo konzentrieren.

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