Neues Google-Dashboard kommt mit Tool zur Löschung privater Informationen daher

| Natalie Oberhollenzer 
| 07.08.2023

Das Unternehmen will den Nutzer:innen ein einfaches Tool bereitstellen, das beim Aufspüren und Entfernen privater Daten im Netz behilflich ist.

Der Konzern will es User:innen künftig ermöglichen, automatisiert nach der eigenen Telefonnummer und Adresse im Netz zu suchen. Zudem kommt ein verbesserter Schutz vor ungewollter Verbreitung sensibler Bilder.

Die Kontrolle über persönliche Daten im Netz zu behalten, das ist oftmals einfacher gesagt als getan. Das Veröffentlichen privater Details wie Telefonnummern oder Wohnadressen im Internet ohne Zustimmung kann ernste Konsequenzen haben, da dies Betrügern aller Art Tür und Tor öffnet.

"Results about you" wird sukzessive ausgerollt

Google möchte seinen Nutzer:innen besser dabei behilflich zu sein, gegen unerwünschte Veröffentlichung ihrer privaten Informationen vorzugehen. Wer zustimmt, kann Google automatisch nach relevanten Informationen im Netz suchen lassen, wozu im Dashboard ein neues Tool namens "Results about you" eingeführt wird. Die Anwendung ist zurzeit nur in den USA und auf Englisch verfügbar, wird aber sukzessive ausgerollt, wie der Konzern in einer Mitteilung erklärt. Wann es hierzulande lanciert wird, ist noch nicht bekannt.

Löschung aus dem Google-Index wird vereinfacht

Diese durchsucht nicht nur die im Google-Konto hinterlegte Adresse, sondern auch die E-Mail-Anschrift und Telefonnummer. Bei Übereinstimmungen werden diese im Dashboard angezeigt. Die Nutzer haben dann die Möglichkeit, die Löschung des entsprechenden Eintrags zu veranlassen - zumindest aus dem Google-Index, wenn auch nicht von der Ursprungsquelle oder dem gesamten Internet.

Die neue Dashboard-Version wird von Tekkies als eine Kombination aus zwei bestehenden Google-Diensten gesehen: dem "Recht auf Vergessen" in der EU und dem "Dark Web Report" für Google-One-Abonnenten in den USA. Letzterer sucht automatisch nach Datenlecks, in denen persönliche Informationen auftauchen.

Zudem wird es Änderungen bei der "Safesearch"-Funktion geben. Freizügige Bilder werden standardmäßig verschwommen dargestellt. Wer das nicht möchte, kann diese Funktion deaktivieren, es sei denn, ein Administrator hat sie bei Firmen- oder Kinderkonten untersagt.

Bessere Handhabe von Bildern

Auch den Schutz vor unerwünschten freizügigen Bildern möchte die Alphabet-Tochter verbessern. Nutzer:innen haben die Möglichkeit, entsprechende Darstellungen ihrer Person aus den Google-Suchergebnissen zu entfernen. Dies gilt auch für den Fall, dass sie solche Bilder in der Vergangenheit selbst auf Plattformen hochgeladen und später gelöscht haben, aber die Bilder bereits auf anderen Seiten gelandet sind. Freilich kann Google diese Informationen nicht von den betreffenden Websites oder dem Index anderer Suchmaschinen löschen. Dennoch bietet die dominante Position von Google-Suche zumindest Schutz davor, dass Dritte ungewollt auf diese Ergebnisse stoßen.

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