Pinkwashing in Unternehmen: Außen süßlich-pink, innen braun und ranzig

Arbeitgeber nutzen die Pride-Paraden, um sich als queer-freundlich zu präsentieren. Aber eine Studie zeigt einen krassen Gegensatz zwischen dem Image nach außen und der Realität im Job.

Während Unternehmen ihre bunten Trucks und Regenbogenlogos zur Schau stellen und betonen, wie wichtig es ist, sich für die Rechte der LGBTIQ+-Community einzusetzen, erfahren Beschäftigte aus der queeren Community in deutschen Unternehmen häufig Ausgrenzung, Mobbing und Diskriminierung. Ein Diversity Report des Jobportals Indeed in Zusammenarbeit mit der LGBTIQ+-Personalberatung Uhlala hat diese problematische Situation ans Licht gebracht.

Die im Manager Magazin veröffentlichte Studie zeigt, dass viele Unternehmen sich "pinkwashing" schuldig machen, also sich offener und toleranter gegenüber queeren Menschen präsentieren, als sie es tatsächlich sind. Trotz rechtlicher Vorgaben, wie dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität und des Geschlechts verbietet, bleiben diskriminierende Vorfälle oft ungesühnt. Das führt dazu, dass viele queere Beschäftigte ihre wahre Identität am Arbeitsplatz verheimlichen oder sogar ihren Job aufgeben, um Diskriminierung zu entgehen.

Transsexuelle besonders betroffen

Besonders alarmierend ist, dass Transfrauen und Transmänner überdurchschnittlich häufig Diskriminierung erfahren. Abfällige Kommentare, Ignoranz und erzwungene geschlechtsstereotype Verhaltensweisen sind nur einige der Erfahrungen, die sie am Arbeitsplatz machen müssen.

Um diese Missstände zu beheben, ist es unerlässlich, dass Unternehmen nicht nur oberflächliche PR-Aktionen während der Pride-Paraden durchführen, sondern sich kontinuierlich für die queere Community engagieren. Das bedeutet, ihnen einen geschützten Raum für den Austausch und die Vernetzung zu bieten und Diversität und Offenheit in der Unternehmenskultur zu fördern. Unconscious Bias Trainings können dabei helfen, Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für diskriminierende Verhaltensweisen zu schärfen, sowohl bei Führungskräften als auch im gesamten Unternehmen.

Das Management ist gefordert

Letztendlich ist es Aufgabe der Führungskräfte, eine offene und tolerante Arbeitsumgebung zu schaffen, in der kein Platz für Diskriminierung ist. Sie sollten klar kommunizieren, dass diskriminierende Äußerungen und Verhaltensweisen nicht toleriert werden und gegebenenfalls Konsequenzen nach sich ziehen. Nur wenn Unternehmen aktiv an ihrer Unternehmenskultur arbeiten und sich für die Belange der queeren Community einsetzen, können echte Fortschritte in Richtung einer gerechten und inklusiven Arbeitswelt erzielt werden.

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