Talentakquise 2.0 – Wie KI den Unternehmen die besten Mitarbeitenden liefert

Jordi Romero, Gründer von HR-Tech Einhorn Factorial hat vier Aspekte gesammelt, durch die KI den Personalbeschaffungsprozess revolutioniert.

Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht länger ein Buzzword der Zukunft, sondern hat sich in den Herzen und Köpfe von Unternehmer:innen weltweit etabliert. Ein Bereich, der immer mehr durch KI umgestaltet wird, ist das Personalwesen. Was einmal als Luxus galt, ist heute eine Notwendigkeit für Unternehmen, die im globalen Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen. 

Abbau von Vorurteilen und Gewährleistung von Vielfalt

Durch Vorurteile in der Personalauswahl können unbewusst die besten Talente übersehen werden. Das Screening von Bewerbungsunterlagen kann außerdem zeitaufwendig sein, insbesondere bei einer großen Anzahl von Bewerbungen. KI-gestützte Tools analysieren und bewerten Bewerber auf der Grundlage objektiver, definierter Kriterien, wodurch unbewusste Vorurteile minimiert werden. Gleichzeitig fördert dieser Ansatz eine vielfältige und inklusivere Arbeitskultur, die sich positiv auf das Unternehmen auswirken kann.

Verbesserung der Kandidatensuche und -auswahl

Die Identifizierung der idealen Kandidat:innen war nie einfacher als mit KI. Intelligente Algorithmen durchsuchen und analysieren Lebensläufe, soziale Netzwerke und andere öffentlich zugängliche Informationen, um die am besten geeigneten Kandidat:innen zu finden. Das spielt wiederum auf den ersten Punkt an, der Gewährleistung von Vielfalt, denn diese Art der Auswahl führt zu einem diskriminierungsfreien Hiring. Insgesamt beschleunigt KI also den Auswahlprozess und verbessert die Qualität der Einstellungen.

Vorausschauende Analysen und Prognosen

Durch die Nutzung von Big Data und maschinellem Lernen sind Personalabteilungen in der Lage, Trends und Muster zu erkennen, die für zukünftige Einstellungen wichtig sein könnten. Solche vorausschauenden Analysen ermöglichen es Unternehmen, proaktiv zu handeln und sich auf künftige Bedürfnisse einzustellen, bevor sie zu Herausforderungen werden.

Maßgeschneiderte Just-in-Time-Ausbildung

KI ermöglicht eine personalisierte Ausbildung der Mitarbeiter:innen. So können KI-gesteuerte Instrumente etwa zur Bewertung der Kompetenzen von Mitarbeiter:innen herangezogen werden. Durch diese Analyse von Leistung und Lernbedürfnissen können gezielte Schulungen angeboten werden. Das Ergebnis ist eine effiziente Weiterbildung, die genau im Moment des Bedarfs greift.

Fazit

Mit KI sind die Möglichkeiten im Personalwesen endlos. Von einer diversifizierteren Belegschaft bis hin zu effizienteren Auswahlprozessen – die Vorteile sind immens und weitreichend. Talentakquise 2.0 mit Hilfe von KI ist nicht mehr die Zukunft, sondern die Gegenwart – und spart nicht nur Kosten. Es revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen finden, einstellen und fördern. Bei Factorial nutzen wir diese Technologie bereits für unser eigenes Recruiting. So machen wir den HR-Prozess für unser Recruiting transparenter und effektiver.



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Über Factorial

Die Vision von Factorial ist es, HR-Prozesse in KMUs zu vereinfachen. Factorial will mit seiner HR Sofotware Unternehmen dabei helfen, bessere Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Personendaten zu treffen. Laut Unternehmensangaben hat Factorial bereits mehr als 8.000 Firmenkunden aus über 65 Ländern.

Das in Barcelona ansässige Unternehmen ist letztes Jahr mit einer Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar in den „Einhorn“-Club eingetreten.

Das mag vielleicht in ein, zwei Jahren für DAX-notierte Unternehmen relevant und durchführbar werden, für KMU's und auch viele große Unternehmen wohl kaum.

> große Anzahl Bewerbungen
In der jetzigen Zeit des Personalmangels ist die Anzahl von Stellen mit einer großen Anzahl verwertbarer Bewerbungen ziemlich überschaubar.
Im Normalfall heißt es eher, Geduld zu haben, bis überhaupt eine verwertbare Bewerbung kommt. Und laut Demografen wird diese Situation zunehmen.

> unbewusste Vorurteile
Die unbewussten Vorurteile werden durch das bewusste Lernen der KI ersetzt bzw. fortgeführt. Das Verhalten, dass KI männliche Weiße um 35 bevorzugt, ist nach wie vor in Arbeit. Dass Springende mit wechselnden Arbeitgebern einem Unternehmen auch treu sein können, wenn man Ihnen wechselnde Aufgaben überträgt, ist auch noch ein offener Punkt.

> Möglichkeiten endlos
KI bietet gute Möglichkeiten im Bereich einer gendergerechten Formulierung und in der Analyse von Fortbildungsbedarf und -vermögen in der Personalentwicklung. Vielleicht kann sie uns bald unterstützen bei der Entdeckung von Hidden Talents. Darüber hinaus bietet Big Data eine gute Möglichkeit, das Netz zu durchforsten nach Zusatzinformationen zu möglichen Lösungen für eine Stellenbesetzung.
Wovor uns die KI schützen kann, ist die Stellenbesetzung durch Vitamin B - und selbst dafür gibt es gute Argumente (oder zumindest mittlerweile in vielen Unternehmen Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme).

Fazit: die Zeit der Kinderkrankheiten von KI wird sicherlich noch etwas dauern und die demografischen Rahmenbedingungen werden dazu führen, dass KI-Recruiting eher anders läuft. Interessierte Bewerber können anhand von KI-Bewertungen schnell und leicht erkennen, welchem Unternehmen sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung wollen.

Die beste Investition in den Recruiting-Prozess ist weiterhin die Etablierung einer vertrauenswürdigen und verlässlichen Unternehmenskultur :-)

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Über Factorial

Die Vision von Factorial ist es, HR-Prozesse in KMUs zu vereinfachen. Factorial will mit seiner HR Sofotware Unternehmen dabei helfen, bessere Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Personendaten zu treffen. Laut Unternehmensangaben hat Factorial bereits mehr als 8.000 Firmenkunden aus über 65 Ländern.

Das in Barcelona ansässige Unternehmen ist letztes Jahr mit einer Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar in den „Einhorn“-Club eingetreten.

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