Deutsche Influencer sollen historische Luxus-Villa verwüstet haben

"Sie wollten mir 200 Euro als Entschädigung hinterlassen", sagt Bruno Golferini, Verwalter einer historischen Villa im Norden Italiens, der Repubblica, die nach seinen Angaben von einer Gruppe Deutscher verwüstet worden sei. Auch eine historische Statue von großem Wert sei beschädigt worden.

Einem Bericht zufolge hat eine deutsche Influencer-Gruppe die genannte Villa, die sich zwischen dem Lago Maggiore und dem Lago Como befindet, für ein Wochenende angemietet. Der Plan dürfte gewesen sein, mit etwa 20 Personen dort zu übernachten und einen Geburtstag zu feiern. Das Wochenende sollte in historischem Luxus stattfinden, und die Absicht bestand offenbar darin, Videos und Fotos für ihre Social-Media-Kanäle in dem Haus zu erstellen.

100.000 Euro Schaden

Nach Angaben des Haus-Managers gerieten die Szenen schnell außer Kontrolle. Die Influencer-Gruppe, die darauf aus gewesen sein soll, außergewöhnliche Videos zu erstellen, habe in in eklatanter Weise die Hausordnung ignoriert. Dadurch seien erhebliche Schäden entstanden. Sechs junge Deutsche sollen beispielsweise unerlaubt in den Villa-Brunnen geklettert sein, was laut Hausordnung verboten war. Dabei klammerten sie sich an einer äußerst wertvollen Skulptur des Künstlers Enrico Butti fest und beschädigten sie. Allein hierdurch entstand laut dem Bericht der Repubblica ein Schaden von mindestens 100.000 Euro. Der Schaden an der Statue sei "irreparabel".

Berichten zufolge entschuldigten sich die Gäste nicht für den angerichteten Schaden. Stattdessen behaupteten sie, die Statue sei aus Sand und boten dem Gastgeber an, ihm 200 Euro als Entschädigung zu hinterlassen, wenn er es wünsche. Diese Reaktion empfand der Gastgeber als äußerst respektlos. Er wies darauf hin, dass die Influencer-Gruppe aus vielen Personen bestand und anscheinend bereit war, während des Wochenendes eine beträchtliche Summe Geld auszugeben. Dennoch schienen sie nicht bereit zu sein, Geld für die Beschädigung des Kunstwerks zu sammeln. Aus diesem Grund reichte der Gastgeber eine Beschwerde bei der Polizei ein und kontaktierte Interpol.