Mit der Präsentation des Cybertruck war Tesla vor gut dreieinhalb Jahren der Vorreiter bei den Elektro-Pick-ups. In Sachen Markteinführung hatten jedoch andere Hersteller die Nase vorn. So verkaufen u.a. Marken wie Ford, Rivian oder GMC bereits rein elektrisch angetriebene Pick-ups. Doch nun hat auch Tesla sein "Arbeitstier" und dessen aufwendige Produktion in trockene Tücher gebracht. Am Wochenende twitterte der Hersteller, dass nun der erste Cybertruck in der neuen Gigafactory in Texas gebaut worden ist.
Und dort dürfte in den kommenden Jahren viel los sein. Denn laut Tesla seien bereits rund 1,5 Millionen Cybertrucks vorbestellt. In den USA beträgt der Preis für das Einstiegsmodell rund 40.000 US-Dollar (ohne Steuern). Das ist deutlich günstiger, als Konkurrenzprodukte wie F-150 Lightning, Hummer EV oder R1T. Die Auslieferungen sollen laut Elon Musk im Herbst 2023 beginnen.
Riesig und geländetauglich
Obwohl nun ein Serienmodell fertig ist, hat Tesla nach wie vor nicht alle technischen Daten verraten. Bei den Abmessungen muss man sich nach wie vor am Prototyp von November 2019 orientieren, dessen extrem auffälliges Design fast eins zu ein in die Serie übertragen wurde. Der Erstling war 5,86 Meter lang, 2,03 Meter breit und 1,90 Meter hoch. Laut Musk sei die Serienversion rund fünf Prozent kleiner. Die adaptive Bodenfreiheit beträgt maximal ziemlich imposante 41 Zentimeter und auch die Böschungswinkel (35 Grad vorne, 28 Grad hinten) versprechen eine hohe Geländetauglichkeit. Wichtig für Kund:innen, die den Cybertruck als Arbeitsgerät und nicht als Lifestyle-Pick-up nutzen wollen: Die Zuladung soll rund 1,6 Tonnen betragen, die Anhängelast - je nach Version - zwischen 3,4 und 6,3 Tonnen. Bei der Karosserie setzt Tesla auf gebürsteten Edelstahl, der sogar kugelsicher gegenüber 9-mm-Geschossen sein soll.
Im Innenraum sollen fünf Erwachsene ausreichend Platz vorfinden. Das Bordnetz setzt erstmals bei Tesla auf 48 statt 12 Volt, was vor allem der Stromversorgung von Verbrauchern wie Infotainment, Klimaautomatik, Beleuchtung oder diversen Komfortfunktionen zugute kommen soll. Die Bedienung erfolgt weitestgehend über den zentralen Touchscreen, der wie im Model 3 und Y sowie den Facelift-Versionen von X und S im Querformat angeordnet ist.
Antrieb und Reichweite
Beim Antrieb haben die Kund:innen mehrere Optionen, wobei Tesla auch hier die Katze noch nicht komplett aus dem Sack gelassen hat. So hat Musk etwa ein Topmodell, das mit vier Motoren ausgestattet ist (jeweils ein Motor pro Rad), angekündigt. Rivian hat vom R1T bereits eine derart motorisierte Variante. Diese soll auch beim Cybertruck den Verkaufsstart ausmachen, Leistungsdaten wurden aber noch nicht verraten.
Darunter sind drei weitere Versionen verfügbar, die aber erst später starten sollen. Den Einstieg markiert der einmotorige Hecktriebler, der in 6,5 Sekunden auf 97 km/h (60 Meilen pro Stunde) beschleunigen soll. Darüber gibt es einen Allrad-Cybertruck mit zwei Motoren, für den Tesla den Sprintwert mit 4,5 Sekunden angibt. Last but not least gibt es noch eine dreimotorige Variante, die den Koloss in wahnwitzigen 2,9 Sekunden auf 97 km/h katapultieren soll.
Weiters können sich die Käufer:innen für drei verschiedene Reichweiten entscheiden, wobei Tesla wie immer keine Batteriekapazitäten angibt: 402 Kilometer, 483 Kilometer und 805 Kilometer. An entsprechenden Ladestationen soll der Cybertruck mit 250 Kilowatt geladen werden können.
Verfügbarkeit
Wann der Cybertruck nach Europa und somit nach Deutschland kommt, hat Tesla noch nicht verraten. Euro-Preise wurden ebenfalls noch nicht genannt.
www.tesla.com
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