Im ersten Halbjahr 2023 haben erneuerbare Energien in Deutschland rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch lag damit drei Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2022 (49 Prozent).
Solarstromgewinnung im Mai besonders hoch
Insbesondere im Mai war der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch mit 57 Prozent ungewöhnlich hoch. Nur im Februar 2022 wurde aufgrund außergewöhnlich hoher Windeinspeisungen bislang mit 62 Prozent ein höherer Erneuerbaren-Anteil erreicht.
Photovoltaik-Anlagen erzeugten im Mai rund 8,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom, also so viel Strom wie noch nie. Nach vorläufigen Schätzungen könnte der Erzeugungsrekord bei Photovoltaik im Juni sogar nochmals übertroffen werden und die Erzeugung erstmals bei mehr als zehn Mrd. kWh liegen, heißt es vonseiten ZSW und BDEW.
"Traditioneller" Strom leicht rückläufig
Im ersten Halbjahr 2023 lag die Bruttostromerzeugung bei 266 Milliarden kWh – ein Rückgang um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2022: 298 Milliarden kWh). Dem stand ein Stromverbrauch von rund 263 Milliarden kWh gegenüber (erstes Halbjahr 2022: 281 Milliarden kWh).
Insgesamt wurden knapp 138 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (erstes Halbjahr 2022: gut 138 Milliarden kWh). Davon stammten gut 58 Milliarden kWh aus Wind an Land, 33 Milliarden kWh aus Photovoltaik, gut 22 Milliarden kWh aus Biomasse, knapp 12 Milliarden kWh aus Wind auf See und knapp zehn Milliarden kWh aus Wasserkraft.
Aus konventionellen Energieträgern wurden etwa 128 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 Milliarden kWh – also eine Reduktion auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch im ersten Halbjahr 2023 beträgt gut 52 Prozent.
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