Von wegen unwahrscheinlich: Leben auf dem Mars könnte nicht nur Science Fiction sein

Neue Methode soll nicht nur lange Marsmissionen, sondern in späterer Folge sogar die Besiedelung des roten Planeten ermöglichen.

Dass die Ressourcen auf unserem Planeten bekannterweise knapp sind, ist keine Neuigkeit. Oft ist von einer "Auswanderung" aufgrund untragbarer Lebensbedingungen auf der Erde die Rede. Besonders der Mars wird immer als beliebtes Ziel betrachtet. Allerdings scheint ein Faktor dieser potenziellen Möglichkeit einen Strich durch die Rechnung zu machen: Sauerstoffmangel im Weltall. Sollte die Menschheit eines Tages gezwungen sein, ins Weltall "auszuwandern", wird das Überleben ohne Sauerstoff eine Herausforderung. Wie das Newsportal theregister.com berichtet, haben Forscher:innen eine neue Methode entwickelt, die die Produktion von Sauerstoff mithilfe von Sonnenstrahlen ermöglichen soll.

Direkte Nutzung von Sonnenlicht

Die Forschungsergebnisse wurden im Rahmen einer Studie in der wissenschaftlichen Open-Access-Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht. In dieser empfehlen die Wissenschaftler:innen den Einsatz von sogenannten fotoelektrochemischen Geräten zur Herstellung des Sauerstoffs vor. Wie das Onlinemedium berichtet, werden auf der ISS derzeit Geräte auf Photovoltaikbasis benutzt, um die lebenswichtige Substanz zu erzeugen. Allerdings sollen diese äußerst ineffizient sein, heißt es.

Im Allgemeinen wandeln Photovoltaikanlagen Sonnenenergie in reguläre Energie um, bevor die Elektrolyse des Wassers erfolgt. The Register zufolge sieht man anhand des Beispiels der ISS, dass etwa 1,5 Kilowatt von insgesamt 4,6 Kilowatt Energie für den Sauerstoffgenerator verwendet werden. Aus diesem Grund kommen die Forscher:innen zu dem Schluss, dass dieser Vorgang ungeeignet ist, um längere Missionen auf dem Mars oder Besiedelungen auf dem Planeten zu ermöglichen.

Methode zweckentfremdet

Währenddessen ermöglichen fotoelektrochemische Prozesse die direkte Erzeugung von Wasser- und Sauerstoff aus Sonnenenergie, ohne vorher Strom erzeugen zu müssen. Dadurch gelten diese Geräte eindeutig effizienter.

Laut dem Newsportal wurde diese Methode ursprünglich für die Herstellung von Wasserstoff und kohlenstoffbasierten Kraftstoffen aus CO₂ im Rahmen der Energiewende entwickelt. Wie die Wissenschaftler:innen nun allerdings entdeckt haben, würde sich diese Technik auch für Reisen auf den Mond oder Mars eignen, heißt es in der Studie.

www.nature.com

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