Forscher der University of South Australia begrüßen die Einführung einer Vier-Tage-Woche und zeigen in ihrer neuen empirischen Studie positive Auswirkungen auf die Gesundheit durch die zusätzliche Freizeit. Vor, während und nach einem Urlaub zeige sich ein aktiveres und gesünderes Verhalten der Menschen. Das gelte auch bei nur drei Tagen Freizeit am Stück.
13 Monate langer Test
Im Verlauf der 13 Monate laufenden Studie hatten die Teilnehmer im Schnitt zwei bis drei Mal Urlaub. Die durchschnittliche Dauer betrug rund zwölf Tage. Mit 35 Prozent war die Erholung im Freien weit vorne, gefolgt von familiären bzw. sozialen Ereignissen mit 31 Prozent. Ruhe und Entspannung brachten auch Aktivitäten der Pflege anderer Personen oder die Renovierung der eigenen vier Wände mit 17 Prozent.
Im Urlaub waren die Studienteilnehmer körperlich deutlich aktiver. Sie beschäftigten sich um 13 Prozent mehr mit körperlicher Aktivität im moderaten bis intensiven Bereich –und das fünf Minuten oder mehr pro Tag. Sie verbrachten pro Tag auch 29 Minuten weniger mit sitzenden Tätigkeiten. Das entspricht einer Verringerung von fünf Prozent. Schließlich schliefen diese Personen aber auch 21 Minuten pro Tag, also um vier Prozent mehr, wie aus der Studie hervorgeht.
Mehr Schlaf gesünder
Laut Forscher Ty Ferguson legen Menschen im Urlaub ein gesünderes Verhalten an den Tag. Ausreichend Schlaf verbessere Stimmung, kognitive Funktion und Produktivität. Es könne aber auch dabei helfen, das Risiko einer ganzen Reihe von Krankheiten zu verringern. Dazu gehören Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Leiden und Depressionen. "Das Ausmaß dieser Veränderungen nahm in Einklang mit der Länge des Urlaubs zu. Je länger der Urlaub war, desto größer die Vorteile für die Gesundheit."
Die Forscher haben Daten der "ARIA"-Studie ausgewertet. 308 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren trugen 13 Monate lang 24 Stunden am Tag einen Fitness-Tracker. Die Daten wurden zu täglichen Werten zusammengefasst, um das Bewegungsverhalten vor, während und nach dem Urlaub zu vergleichen. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Carol Maher unterstützt diese Studie die wachsende Bewegung, die sich für eine Vier-Tage-Woche ausspricht. Details wurden im International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity veröffentlicht.
www.unisa.edu.au
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