Salesforce-Chef kündigt 8.000 Mitarbeiter, während er Matthew McConaughey 10 Millionen Dollar bezahlt

| Natalie Oberhollenzer 
| 06.03.2023

CEO Marc Benioff ist im Silicon Valley bekannt für seine Abhandlungen zu einem "einfühlsamen Kapitalismus". Irgendwas scheint er dabei falsch verstanden zu haben.

Salesforce Inc., eine auf Cloud Computing spezialisierte Firma mit Sitz in San Francisco, ergeht es zurzeit ähnlich wie vielen anderen Tech-Firmen. In der Pandemie hat das Unternehmen viele Mitarbeiter eingestellt, um den Umsatz anzutreiben.

Dann, zu Jahresbeginn, kündigte Firmenchef Mark Benioff an, dass er rund zehn Prozent der 84.000 Mitarbeitenden kündigen müsse. Er tat dies in einem Brief, in dem er die Verantwortung übernahm, und am Tag darauf setzte er ein zweistündiges Meeting mit allen Beschäftigten an. Dabei verglich er den Verlust von Mitarbeitern durch Entlassungen mit der Trauer um Verstorbene. Fragen zu den Kündigungen beantwortete er keine. Die Mitarbeiter erfuhren auch nicht, wer wann mit einer Entlassung rechnen muss.

Befreiende Digital-Detox-Reise

Gleich darauf begann er sich auf eine zehntätige Digital-Detox-Reise nach Französisch-Polynesien. „Es ist sehr befreiend, die Geräte, nach denen wir so süchtig sind, für eine Weile hinter sich zu lassen“, erklärte er der New York Times. Dort gab er auch zu, dass das Meeting eine schlechte Idee gewesen sei.

Benioff, der sich im Silicon Valley gerne als Wohltäter und Philanthrop gebärdet und Essays über "einfühlsamen Kapitalismus" schreibt, scheint seinen Edelmut nicht ganz so ernst zu nehmen wie er es darstellt.

Teures Aushängeschild für den Super Bowl

Das lässt auch seine jüngst publik gewordene Vorgangsweise in Sachen Marketing vermuten. Wie der Business Insider berichtet, hat Benioff einen Deal mit Matthew McCounaughey abgeschlossen. Demnach bezahlt Salesforce dem Hollywood-Schauspieler zehn Millionen US-Dollar, für seinen Dienst als kreativer Berater und TV-Werbefigur.

Bereits im Vorjahr spielte McConaughey in einem Werbespot der Firma für den Super Bowl. Damals zahlte das Unternehmen alleine fünf Millionen Dollar, um den Spot bei der Übertragung des Sport-Spektakels schalten zu dürfen. Benioff sprach in dem Zusammenhang von einem günstigen Preis, im Verhältnis zu den 70.000 Personen, die er damals auf der Payroll hatte.

www.salesforce.com

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