Neuer Luftfilter aus Maisprotein kann dabei helfen, Feinstaub und Gase abzufangen

Wissenschaftliche Innovation könnte Menschen zukünftig in vielen Bereichen erfolgreich schützen.


Ein neuer Luftfilter aus fasrigem Maisprotein von Forscher:innen der Washington State University fängt nicht nur Feinstaub ein, sondern auch verschiedene gesundheitsschädliche Chemikalien. Das Biomaterial des Teams um Katie Zhong hält rund 99,5 Prozent des Feinstaubs und 87 Prozent des Formaldehyds sowie andere gasförmige Chemikalien zurück. Da das von den Expert:innen ausgewählte Maisprotein hydrophob ist, also Wasser abweist, ist das neue Material nicht zuletzt für Gesichtsmasken und Klimaanlagen optimal.

Versuche im Labor erfolgreich

Die Aminosäuren im Maisprotein werden als funktionelle Gruppen bezeichnet. Wenn sie an der Oberfläche des Proteins exponiert werden, verhalten sie sich wie Greifarme, mit denen sie toxische chemische Moleküle einfangen. Um zu beweisen, dass es klappt, haben die Spezialist:innen eine funktionelle Gruppe an der Proteinoberfläche freigesetzt, die auf den Einfang von Formaldehyd spezialisiert ist. Werden nun andere funktionelle Gruppen an der Oberfläche freigelegt, lässt sich eine Vielzahl von Chemikalien aus der Luft entfernen.

Nachhaltige, umweltfreundliche Luftfilter

Ursprünglich haben die Forscher:innen mit dünnen Proteinfolien experimentiert, die sich aber schlecht anpassen lassen. Deshalb kam eine kleine Menge eines chemischen Polyvinylalkohols zum Einsatz, um die Proteinfasern zu einem leichten schaumartigen, formbaren Material zu vernetzen. "Wir haben einen neuen Weg zur Herstellung umweltfreundlicher und multifunktionaler Luftfilter aus reichlich vorhandener natürlicher Biomasse gefunden. Ich glaube, dass diese Technologie für die Gesundheit der Menschen und unsere Umwelt sehr wichtig ist und kommerzialisiert werden sollte", so Zhong.

www.wsu.edu

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