Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat 2022 so viel wie nie zuvor exportiert. Trotz des herausfordernden globalen Umfelds konnten 8,6 Prozent mehr Waren im Gesamtwert von 245,8 Milliarden Euro ausgeführt werden. Allein im Dezember 2022 beliefen sich die Exporte der Branche auf 20 Milliarden Euro und übertrafen damit den Wert des Vorjahresmonats um 6,7 Prozent, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI heute, Donnerstag, mitteilt.
Handelsdefizit ausgeweitet
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland beliefen sich im Dezember 2022 auf 21,3 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kumuliert von Januar bis Dezember, markierten auch die Importe einen neuen Höchststand bei 262,1 Milliarden Euro (plus 18,4 Prozent).
"Insbesondere lagen sie auf Gesamtjahressicht erstmals höher als die Elektroexporte", sagt ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Das so resultierende Handelsdefizit summierte sich auf 16,3 Milliarden Euro. China war auch 2022 wieder der größte Exportabnehmer der Branche. Insgesamt wurden hierhin laut ZVEI Elektroerzeugnisse im Wert von 26,5 Milliarden Euro geliefert.
China, USA und Frankreich
Nach China und den USA auf Platz folgen Frankreich (plus 8,8 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro), die Niederlande (plus 18,6 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro) und Italien (plus 5,1 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro). Auf Platz sechs liegt Polen mit 12,1 Milliarden Euro (plus 0,3 Prozent), gefolgt von Österreich (plus 6,7 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro), Tschechien (plus 0,9 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro), UK (plus 2,1 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro) sowie Spanien (plus 8,2 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro).
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