Eine Smartwatch hat bekanntlich viele Features, das Messen des Sauerstoffgehaltes im Blut gehört ebenfalls dazu. Das funktioniert insofern in dem die Uhr Licht durch die Haut der Nutzer:innen strahlen lässt. Sensoren empfangen in Folge reflektierende Farben, um so den Sauerstoffanteil im Blut des Trägers zu bestimmen. So weit, so gut: Allerdings scheint es ein Problem mit unterschiedlichen Hauttönen zu geben.
Sammelklage eingereicht
Wie Forbes nun berichtet, arbeitet das Gerät ungenauer, wenn es von einer Person mit dunkler Hautfarbe getragen wird. "Da die Empfehlungen der Gesundheitsfürsorge auf Messwerten ihres Blutsauerstoffgehalts basieren, können weiße Patienten besser versorgt werden als Patienten mit dunklerer Haut, wenn sie mit einer ebenso niedrigen Blutsauerstoffversorgung konfrontiert sind", zitiert Forbes eine Passage der Klagschrift. Der Tech-Konzern führte die Funktion der Blutsauerstoffmessung in seiner Apple Watch Series 6 2020 ein.
Zu diesem Zeitpunkt stiegen weltweit die Käufe von tragbaren Pulsoximetern, die bis 2021 einen Milliarden-Dollar-Markt erreichten. Die neueste und beste Version der Uhr kostet, laut offiziellen Angaben rund 1.000 Euro. Laut der Klage basiert dieser Preis auf Funktionen wie dem Blutsauerstoff-Tool. Da diese Messungen allerdings nicht bei jedem Nutzer funktionieren würden, könnte der Verkauf der Smartwatches einem Verbraucherbetrug gleichkommen, zitiert Forbes die Kläger:innen weiters.
Problem teilweise bekannt
Bereits im Jahr 2015 wurde bekannt gegeben, dass der Herzsensor des Geräts vergleichbare Probleme aufweisen würde. "Permanente oder vorübergehende Veränderungen an Ihrer Haut, wie zum Beispiel einige Tätowierungen, können sich ebenfalls auf die Leistung des Herzfrequenzsensors auswirken", gab das Unternehmen damals zu.
Bezugnehmend auf Tattoos gab das Unternehmen an, dass die Tinte, das Muster und die Sättigung einiger Tätowierungen das Licht vom Sensor blockieren könnten, als Folge könnten keine zuverlässigen Messwerte erhalten werden. Das Unternehmen erklärte gab allerdings keine Erklärung dazu ab, dass auch unterschiedliche Hauttöne betroffen sein könnten. Apple hat nun rund 21 Tage Zeit, um auf die Sammelklage zu reagieren.
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