In deutschen Amtsstuben ist Digitalisierung ein Fremdwort

| pte 
| 21.12.2022

Behörden versinken in Analog-Welt: Nur ein Fünftel aller Dienste digital – Bemühungen um Modernisierung der Verwaltung gescheitert.

Die flächendeckende Digitalisierung in deutschen Amtsstuben bleibt weiter ein Wunschtraum, wie eine Analyse des Heidelberger Vergleichsportals Verivox zeigt. Danach können Bürger aktuell gerade einmal 101 von 579 Behörden-Services über das Internet nutzen. Jedoch müssten laut dem Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs bis Ende 2022 sämtliche Verwaltungsleistungen online verfügbar sein.

143 Dienstleistungen sind teils online abrufbar und 326 Leistungen gar nicht digitalisiert. Gegenüber einer Verivox-Auswertung vom März dieses Jahres zeigen sich nur kleine Fortschritte: Damals waren 89 OZG-Leistungen vollständig digital abrufbar. "Der wichtige Digitalisierungsprozess hin zu einer effizienteren, bürgerfreundlicheren Verwaltung kommt kaum voran", kritisiert Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox.

Die mangelhafte Digitalisierung deutscher Behörden bestätigt sich auch im EU-Vergleich. Laut EU-Kommission belegt Deutschland im Ranking um die Digitalisierung der Behörden Platz 21 von 35 Ländern und wird mit einem Digitalisierungsgrad von 63 Prozent unterdurchschnittlich bewertet. Zum Vergleich: Der EU-Schnitt beträgt 68 Prozent. Besonders schlecht schneiden deutsche Behörden bei den verfügbaren Tools zur Umsetzung der Dienstleistungen ab.

www.verivox.de

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