Philipp Welte ist neuer Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der freien Presse

Der Hubert-Burda-Media-Vorstand wurde einstimmig gewählt.

Die Delegiertenversammlung des Medienverbands der freien Presse (MVFP) hat am Donnerstag Philipp Welte einstimmig in das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Zeitschriftenverlage gewählt. Der durch eine Reform aus dem VDZ hervorgegangene Medienverband der freien Presse steht für über 350 Verlage mit mehr als 7.000 Medienangeboten der Publikumspresse, der Fach- und konfessionellen Medien, und ist damit die größte Interessenorganisation für die Zeitschriftenpresse in Deutschland und Europa. Der 60-Jährige folgt auf Rudolf Thiemann, der im November seinen Rückzug angekündigt hatte (LEADERSNET berichtete).

"Eine gesunde Demokratie braucht eine starke Presse"

"Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen aus dem Parlament der Verlage heraus. Angesichts der wirtschaftlich zunehmend herausfordernden Situation wird es immer wichtiger, für faire politische Rahmenbedingungen zu kämpfen. Ich begreife diese Wahl als Auftrag, im Namen unserer Branche in kritischer Zeit geradezustehen für die weltweit einzigartige Vielfalt an Medien, die die deutschen Verlage und die hinter ihnen stehenden Familien und Unternehmen über Jahrzehnte geschaffen haben", der Vorstand von Hubert Burda Media zu seiner Wahl als neuer Vorstandsvorsitzender.

Er richtete auch einen Appell an die politischen Kräfte: "Wohin unser Land und unsere Demokratie steuern, hängt maßgeblich davon ab, ob wir die unabhängige, marktwirtschaftlich finanzierte freie Presse in all ihren Dimensionen sicher in die Zukunft führen können. Eine gesunde Demokratie braucht eine starke Presse, und wir Verlage sind die Heimat der freien Presse." Die Branche sei "durch das schicksalhafte Jahr 2022 mit ökonomischen Herausforderungen konfrontiert, die einen durchaus bedrohlichen Charakter" haben. Deshalb müsse die Politik endlich ihren selbst gestellten Auftrag einer diskriminierungsfreien Förderung der periodischen Presse unter Einschluss der Zeitschriftenmedien umsetzen.

Birgit Arndt ist neues Vorstandsmitglied

Mit dem Abschied von Rudolf Thiemann aus dem Vorstand des MVFP wurde auch eine Nachfolgeregelung für den Kreis der Mitglieder der Fachvertretung Konfessionelle Medien erforderlich. Als neues Vorstandsmitglied wurde einstimmig Birgit Arndt, Geschäftsführerin, Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau GmbH in Frankfurt, gewählt. "Ich freue mich darauf, die konfessionellen Verlage und ihre Interessen im MVFP vertreten zu dürfen und will mich dafür einsetzen, dass die christliche Publizistik auch weiterhin eine wichtige und laute Stimme in der Gesellschaft bleibt, die gerade in Krisenzeiten klare Orientierung bietet", so die Vorsitzende der Fachvertretung Konfessionelle Medien.

Birgit Arndt
Birgit Arndt © Nicole Kohlhepp

Vergleichbar mit einem Unternehmensvorstand hat sich das im März dieses Jahres gewählte Führungsgremium des MVFP als Exekutivboard organisiert, in dem die Mitglieder verschiedene Aufgaben übernommen haben. Entsprechend wurde die Satzung angepasst: Das siebenköpfige Führungsgremium – bestehend aus Birgit Arndt, Holger Knapp (Sternefeld Medien), Detlef Koenig (mhp Medien), Bianca Pohlmann (Funke Mediengruppe), Lars Joachim Rose (Mediengruppe Klambt), Alfons Schräder (Heise Medien) und Philipp Welte (Hubert Burda Media) – wurde einstimmig als Vorstand für eine Amtszeit von vier Geschäftsjahren gewählt.

Die Delegiertenversammlung besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der drei Fachvertretungen Fachmedien, Publikumsmedien und konfessionelle Medien sowie der fünf Landesvertretungen für die Regionen Bayern, Berlin-Brandenburg, Nord, Nordrhein-Westfalen und Südwesten. Entsprechend der Satzung wählt die MVFP-Delegiertenversammlung aus ihrem Kreis den Vorstandsvorsitzenden sowie die weiteren Mitglieder dieses des Vorstands.

www.mvfp.de

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