Etwas weniger als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland dürfen sich in diesem Jahr auf Weihnachtsgeld freuen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die die Königsteiner Gruppe gemeinsam mit der Online-Jobbörse stellenanzeigen.de in Auftrag gegeben hat. Befragt wurden dabei bundesweit 1.016 Beschäftigte. Demnach erhalten 2022 48 Prozent der Mitarbeitenden von ihrem Arbeitgeber das klassische Weihnachtsgeld. Das sind sechs Prozent weniger als noch im vergangenen Jahr.
Gute Instrumente für Arbeitgeber
Einen zusätzlichen Jahresbonus neben der Weihnachtsgratifikation erhalten 20 Prozent der Befragten. Insgesamt geben 27 Prozent der Befragten an, eine Bonuszahlung von ihrem Arbeitgeber einzustreichen. Allerdings ist hier der Anteil der männlichen Bonusempfänger besonders hoch. 32 Prozent aller Männer erhalten eigenen Angaben zufolge einen Jahresbonus zum Ende des Kalenderjahres, während der Anteil bei den weiblichen Beschäftigten diesbezüglich bei nur 22 Prozent liegt.
© Königsteiner Gruppe
"Zusätzliche Gratifikationen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld sind freiwillige Arbeitgeberleistungen, deren Höhe oder Regelmäßigkeit gesetzlich nicht geregelt sind. Damit sind sie auch gute Instrumente für Arbeitgeber, sich in einem Kandidatenmarkt von anderen Unternehmen abzuheben. Bei mehr als der Hälfte aller Beschäftigten verpassen Unternehmen allerdings derzeit diese Chance", so Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe.
Fehlendes Weihnachtsgeld als Wechselgrund
Zum festen Repertoire ihrer Lohnvereinbarung gehört das Weihnachtsgeld längst nicht bei allen Arbeitnehmenden hierzulande. Immerhin jede:r Vierte der Befragten hat noch nie eine derartige Vergütung erhalten. Für 20 Prozent ist fehlendes Weihnachtsgeld sogar ein möglicher Grund, das Unternehmen zu wechseln. Vor allem jüngere Mitarbeitende neigen überdurchschnittlich dazu, sich einem solchen Fall auf dem Arbeitgebermarkt umzuschauen. Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt die entsprechende Quote bei 25 Prozent, bei Beschäftigten ab 40 sinkt die Quote auf nur noch 16 Prozent.
Etwas geringer fällt die Wechselneigung aus, wenn ein Jahresbonus auf dem Dezember-Lohnzettel fehlt. Insgesamt ist das für 15 Prozent der Befragten ein Grund, ihren aktuellen Arbeitgeber auf den Prüfstand zu stellen. Aber auch hier liegen die Zahlen bei den jüngeren Beschäftigten etwas höher, bei den 18- bis 29-Jährigen geben das 21 Prozent an.
"In einem Arbeitsmarkt, in dem die Bewerbenden im Vergleich zu den Arbeitgebern in der stärkeren Position sind, zählt jede Arbeitgeberleistung. Zusätzliche Lohnleistungen können in diesem Kontext besonders überzeugend wirken", so Peter Langbauer, Geschäftsführer von stellenanzeigen.de.
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