"Die Hygienekultur wird sich in den nächsten Jahren fundamental wandeln. Denn bei Hygiene geht es nicht nur um Sauberkeit, sondern vor allem auch um Gesundheit." Das sagt Entrepreneur Hans Georg Hagleitner. Der Österreicher hat sich Frankfurt am Main ausgesucht, um die Geschicke seiner Firma in der Bundesrepublik zu lenken.
"Hygiene wird allgemein sichtbar und messbar sein; betreten Sie einen Supermarkt, zeigt Ihnen ein Monitor: Heute hat sich in diesem Supermarkt bereits 4.000-mal jemand die Hände desinfiziert. Damit sehen Sie auch: Vor Ort bin ich sicher und gut aufgehoben", prophezeit der Unternehmer. Das Hygieneunternehmen Hagleitner hat am Mittwoch in der Mainmetropole sein deutsches Headquarter eröffnet. Der Muttersitz befindet sich in Wien. Dort wird geforscht, entwickelt und produziert.
Umsatzziel: 100 Millionen Euro pro Jahr
Für Deutschland arbeitet Hans Georg Hagleitner auf ein Zehn-Jahres-Ziel hin: 100 Millionen Euro pro Jahr will der Industrielle bis 2032 in der Bundesrepublik umsetzen. Möglich sei das durch einen Technologievorsprung bei digitaler Hygiene.
So argumentiert Tochter Katharina Hagleitner, die im Familienunternehmen zahlreiche Vertriebsagenden verantwortet: "Die Energiekrise, der Arbeitskräftemangel, die Pandemie: Diese Zeit verlangt Betrieben viel ab – professionelle Hygiene kann hiervon etwas abfedern. Senden Seifenspender standardmäßig digitale Daten, weiß die Reinigungskraft: Jetzt herrscht Nachfüllbedarf. Das spart Arbeitszeit, der Wartungsweg wird kürzer. Zudem weiß der Betreiber, wie sich sein Verbrauch entwickelt. Der Bestellprozess ist entsprechend ausgerichtet, die Logistik auch. Leerfahrten erübrigen sich, Treibhausemissionen nehmen ab."
Drei Megatrends: Public Health, Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Sein Betrieb wolle global operieren, erklärt Hans Georg Hagleitner auf der Pressekonferenz im Frankfurter Headquarter. 2019 sei dafür eine eigene Gesellschaft gegründet worden: die Hagleitner Global Hygiene GmbH. Diese habe laut ihrem CEO Michael Fink den Anspruch, eigene Technologieführerschaft weltweit zugänglich zu machen. "Public Health, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Wachstumstreiber der neuen 20er-Jahre, unsere strategische Orientierung folgt jenen drei Megatrends", schildert Fink.
Das Deutschland-Geschäft lenkt für Hagleitner Andreas Koch: "Die Niederlassung ist bewusst zentral in der Bundesrepublik entstanden – leicht erreichbar aus allen Himmelsrichtungen. Denn Technologie hat mit Wissen zu tun: Wer zu Hagleitner kommt, lernt höchste Technologiestandards kennen. Die Deutschland-Zentrale in Frankfurt beherbergt unter anderem ein Ausbildungszentrum, bis zu 250 Personen werden hier zeitgleich Kurse besuchen; das sind Beschäftigte von Hagleitner genauso wie Externe, unser Akademieangebot richtet sich auch an Partner und Kunden."
Fünf Außenstellen
Zusätzlich zu Frankfurt gibt es bundesweit fünf Außenstellen: Sauerlach bei München, Kirchheim unter Teck, Nürnberg, Münster und Berlin. Man wolle den Kund:innen nah sein, erläutert Hans Georg Hagleitner; daher seien perspektivisch auch weitere Filialen geplant: in Köln, Leipzig und Hamburg. Knapp 200 Menschen beschäftigt Hagleitner schon in Deutschland; 26 Millionen Euro Umsatz will das Hygieneunternehmen 2022 in der Bundesrepublik machen. Das Expansionspotenzial ergebe sich aus dem erklärten Forschungs- und Entwicklungsvorsprung, damit seien bis 2032 im Jahr 100 Millionen Euro Umsatz möglich.
Impressionen von den Eröffnungsfeierlichkeiten finden Sie in unserer Fotogalerie.
www.hagleitner.com
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